SCHICKSAL
Die engagierte Journalistin wird 75 – und musste eine traurige Nachricht verkraften
Wenige Wochen vor ihrem 75. Geburtstag erfuhr die Hamburger Fernsehjournalistin Maria von Welser, dass sie zwei Gehirntumoren hat. Das ist nicht das erste Mal. Bereits vor vier Jahren wurden bei ihr Tumoren entdeckt.
„Bei einer Kontroll-MRT sind zwei neue Tumoren im Kopf entdeckt worden“, erzählte von Welser. Sie sei „da ganz heiter hingefahren“, weil sie davon ausgegangen war, dass es die letzte Kontroll-MRT ihres Lebens werde. „Diesmal hat mich die Diagnose schon geschockt und getroffen.“
„Ich hatte wirklich keine Lust mehr auf diese ganzen Operationen und die Intensivstationen und alles“, sagte die Macherin und Moderatorin des Magazins „ML Mona Lisa“der dpa. Sollte sie allerdings auf eine Operation verzichten, könne sie „sehr bald nichts mehr sehen, nichts mehr hören, nicht mehr sprechen und mich nicht mehr bewegen“.
Ihr dritter Ehemann und ihre zwei Kinder haben sie auch bedrängt, die Operation machen zu lassen. Beide Tumoren seien bereits im April operiert worden. „Und ich habe diesmal die Operation wesentlich besser weggesteckt.“
Am 26. Juni wird die mehrfach ausgezeichnete Journalistin und Buchautorin 75 Jahre alt. Sie hat beim ZDF und NDR gearbeitet und sich für Frauenrechte eingesetzt. Beim ZDF war sie Studioleiterin in London und entwickelte und moderierte das Frauenjournal „Mona Lisa“.
Im Jahr 2003 wurde die gebürtige Bayerin Direktorin des NDR-Landesfunkhauses in Hamburg. „Hamburg hat mich mit offenen Armen aufgenommen“, erzählte sie. Seit 2015 lehrt sie an der Universität Paderborn. Und sie hat noch einiges vor: „Ein Buch über Frauen, Krieg, Gewalt, Flucht und die mediale Darstellung würde ich gerne noch schreiben. Mit leichtem Tobak habe ich es nie so gehabt.“
Maria von Welser