Konzert im „Molotow“: 90 in Quarantäne
Erneut sorgt ein Reiserückkehrer für Ärger
Kiez-Club wehrt sich gegen Vorwürfe:
Erst vor wenigen Tagen sorgte ein Reiserückkehrer nach einem Bar-Besuch auf St. Georg für eine Massenquarantäne. Jetzt gibt es wohl den nächsten Fall: Betroffen sind demnach Besucher des Musik-Clubs Molotow auf St. Pauli. Der Club äußert sich via Facebook.
Wegen eines möglichen Kontakts mit einer Coronainfizierten Person müssen 90 Besucher des Kiezclubs in Quarantäne. Die erst später positiv getestete Person habe am vergangenen Donnerstag ein Konzert in dem Club am Nobistor auf St. Pauli besucht, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde gestern. Wegen einer „unübersichtlichen Kontaktsituation“in der Location sei am Montag für alle Anwesenden Quarantäne angeordnet worden.
„Wir müssen davon ausgehen, dass das Hygienekonzept nicht vollständig korrekt umgesetzt wurde, unter anderem war der Weg zu den Sanitäranlagen, den alle benutzten mussten, mutmaßlich eine Engstelle“, sagte er. Den Betroffenen sei angeboten worden, sich heute testen zu lassen.
Das Molotow weist die Vorwürfe auf Facebook zurück: „Auf die Einhaltung des Konzepts wird von unseren Mitarbeiter*innen während Veranstaltungen geachtet und bei Missachtung sofort eingeschritten. Zudem wurde unser Konzept bei diversen Kontrollen vor Ort durch Polizei und Ordnungsamt positiv bewertet.“
In der vergangenen Woche mussten rund 130 Gäste zweier Lokale in der Langen Reihe in St. Georg in Quarantäne. Sie hatten möglicherweise Kontakt zu einem Mann gehabt, der sich trotz vollständigen Impfschutzes offensichtlich in Spanien infiziert hatte.