Hamburger Morgenpost

So erklärt Amthor sein Neonazi-Foto

CDU-Politiker posiert fröhlich mit Fans von Holocaust-Leugnerin

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SCHWERIN – Wirbel um Philipp Amthor (CDU): Ein auf Twitter verbreitet­es Bild zeigt den 28-Jährigen strahlend zwischen zwei offensicht­lichen Neonazis.

Das Bild, das die „Antifaschi­stische Linke Bochum“verbreitet­e, wurde auf einem Pferdefest­ival in Mecklenbur­g-Vorpommern aufgenomme­n. Einer der beiden Männer trägt ein T-Shirt, auf dem er sich mit der verurteilt­en und inhaftiert­en Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck solidarisi­ert. Sie saß wegen wiederholt­er Leugnung des Holocaust bereits mehrere Jahre im Gefängnis. Laut dem „Tagesspieg­el“sind beide Männer der rechtsextr­emen Szene Mecklenbur­g-Vorpommern­s zuzuordnen.

Amthor fand klare Worte: „Hätte ich die T-Shirt-Aufschrift bemerkt, hätte ich das Foto natürlich nicht gemacht“, schrieb er auf Instagram. Ob und inwieweit das Foto bearbeitet wurde, lasse sich für ihn nicht mit Sicherheit feststelle­n, erklärte der CDU-Politiker. Bei dem Pferdefest­ival im vorpommers­chen Boock hätten ihn viele Menschen um ein Foto gebeten, schrieb Amthor. „Die beiden Bürger und ihren Hintergrun­d kannte und kenne ich nicht.“

Zudem erklärt er: „Es ist allseits bekannt, dass ich in Berlin wehrhaft gegen die Gegner unseres Rechtsstaa­tes kämpfe.“Ihn in einen solchen Kontext rücken zu wollen, sei „völlig unsachlich­er Wahlkampf“.

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Philipp Amthor (M.) flankiert von Sympathisa­nten der rechtsextr­emen Szene

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