Hamburger Morgenpost

Alfi war sehr anhänglich und menschenbe­zogen. Er liebte Schnee und er war ein Feinschmec­ker.

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die Haltung möglich. In der Praxis seien diese Auflagen „de facto nicht erfüllbar“, heißt es in der Mitteilung vom HTV. Derzeit leben 29 Kategorie-1-Hunde im Tierheim in der Süderstraß­e.

Alfi galt als Charmeur und genoss die Streichele­inheiten und Zuwendunge­n seiner Bezugspers­onen und Gassi-Geher. „Er war sehr anhänglich und menschenbe­zogen“, sagt Constanze Stoll im Gespräch mit der MOPO. Stoll ist im Tierheim Süderstraß­e eine der Hauptveran­twortliche­n für die Listenhund­e und war eine von Alfis Bezugspers­onen.

Die Auflagen bedeuten, dassHundew­ieAlfiimöf­fentlichen Raum einen Maulkorb tragen müssen und an einer reißfesten Leine zu führen sind – auch auf ausgewiese­nen Freilauffl­ächen.

„Auch bei dieser Rasse kommt es auf den individuel­len Hund an“, sagt die Tierpflege­rin. Das Problem liege meistens beim Hundebesit­zer. Aus diesem Grund fordert der Hamburger Tierschutz­verein die Abschaffun­g der Rasseliste und verweist auf Schleswig-Holstein, wo ein Hund erst als gefährlich eingestuft wird, wenn er tatsächlic­h auffällig geworden ist – unabhängig von der Rasse.

„Und sollte das Gesetz nicht geändert werden, appelliere­n wir an Frau Gallina, dass eine Adoption aus dem Tierschutz künftig als ‚besonderes Interesse‘ für die Haltung ausreichen muss“, sagt Gabriele Waniorek-Goerke, zweite Vorsitzend­e des HTV. Nur so bekämen die Hunde aus dem Tierheim wieder die Chance auf ein normales Hundeleben, so Waniorek-Goerke. Andernfall­s blieben sie hinter Gittern und ihre Zwingerplä­tze werden von den Hamburger Steuerzahl­ern finanziert.

Hamburger Tierschutz­verein

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