Die stinken doch zum Himmel!
„Willkommen in Schmuddelfing“bringt gute Laune in die Kinos
Sie sind grün, stinken, futtern am liebsten Müll – und sie machen jetzt die Kinos unsicher! Nach ihrem durchschlagenden Erfolg als Kinderbuch-Helden kommen die Olchis mit „Willkommen in Schmuddelfing“nun auch auf die Leinwände. Ein Spaß für die ganze Familie und selbst für Kleinere ohne zu viel Aufregung herrlich unterhaltsam.
Der Film startet mit der Ankunft der Olchis in Schmuddelfing, dort suchen sie eine neue Heimat für sich. Denn überall sonst durften sie nicht bleiben – eben weil sie so stinken und den Menschen mit ihrem Anderssein Angst machen. Und natürlich reist die siebenköpfige Familie mit dem knatternden Drachen-Haustier Feuerstuhl an, was für viel Aufsehen in dem kleinen Ort sorgt. Sind das etwa Außerirdische? Nein, die gibt es schließlich nur in Amerika, stellen die Bewohner und der Polizeichef erleichtert fest.
Doch die Skepsis vor den müffelnden Neuankömmlingen bleibt. Vor allem die Frau des Bürgermeisters hat etwas gegen die Olchis – schließlich stehen die ihrem Plan im Weg, die ohnehin schon stark stinkende Müllkippe zu räumen und dort einen Wellness-Tempel zu errichten. Dabei schreckt sie auch nicht vor der Zusammenarbeit mit dem miesen Herrn Hammer zurück, der selbst ganz andere unlautere Dinge im Sinn hat. Unerwartete Hilfe und Freunde finden die Olchis in Max, dem Sohn der Bürgermeisterin, dessen Freundin Lotta und in Professor Brausewein. Die versuchen auf wissenschaftlichem Weg dem Gestank der Müllkippe Herr zu werden – mit einem De-Stinkomaten. Denn mittlerweile kommen keine Touristen mehr nach Schmuddelfing und in den noch
bestehenden Geschäften laufen eigentlich nur noch Duftbäume wirklich gut.
Als die Bürgermeister-Frau dann aus Versehen statt ihrer Anti-Stress-Tropfen eine Olchi-Oma-Essenz aus dem De-Stinkomaten trinkt und deshalb plötzlich selbst zum Olchi wird, ist das Chaos perfekt.
Der seit mehr als 30 Jahren beliebte Olchi-Humor der im Hamburger Oetinger-Verlag veröffentlichten Bücher besticht auch in diesem ersten Kinofilm. 34 Buchtitel gibt es mit den sympathischen Müllliebhabern, allein in Deutschland wurden sie schon fünf Millionen Mal verkauft und zudem in mehr als 13 verschiedene Sprachen übersetzt. Und der Film steht den Bestsellern in nichts nach. So wunderbar animiert wie in den Büchern von Erhard Dietl gezeichnet, rülpsen und grunzen sie beim und nach dem Essen und sinnieren über die Qualität von ranzigen Getränken.
Doch bei den von Fliegen umschwärmten Olchis geht es um mehr als nur „muffelfurzteufelige“Unterhaltung. Themen wie Weltoffenheit, Toleranz, Umweltbewusstsein und Zusammenhalt kommen ebenso ganz nebenbei vor wie auch Kritik an Eltern, die lieber auf ihre Handys gucken statt sich mit ihrem Nachwuchs zu beschäftigen. Vor allem aber geht es um ganz viel Gelassenheit. Oder um es mit den Olchis zu sagen: „Muffelwind und Fliegenbein, das Leben kann nicht schöner sein!“ 85 Min., keine Altersbeschränkung; Abaton, Cinemaxx Dammtor + Harburg, Koralle, UCI (alle), Zeise