Die Einbrecher spazieren durch unser kaputtes Garagentor
ST. PAULI Anwohner:innen erheben Vorwürfe gegen SAGA
Müll, üble Gerüche und Süchtige, die sich den nächsten Schuss setzen. Die Anwohner:innen einer Straße im Stadtteil St. Pauli wissen nie, was sie beim Betreten ihres Kellers erwartet. Seit etwa einem Monat ist das Tor der Tiefgarage defekt, jeder kann hereinspazieren und das haben Einbrecher auch schon mehrfach getan. Von der Wohnungsbaugesellschaft SAGA fühlen sich die Anwohner:innen im Stich gelassen.
Mehrere Keller wurden schon aufgebrochen, berichtet Mieterin Anne Rol der MOPO. Abhängige würden Drogen konsumieren und Obdachlose die Garage nutzen als Toilette oder Schlafstelle. Und weil auch die Fluchttüren zum Wohnhaus nicht abgeschlossen werden dürfen, kämen über die Tiefgarage „alle möglichen Leute ins Treppenhaus und den Keller“.
In der Garage riecht es übel, Müll, Styroporpappen und Kleidung liegen herum. Eine andere Nachbarin erzählt, dass ihre kleine Tochter kürzlich im Keller eine Frau überraschte, die gegen Geld sexuelle
Handlungen an einem Mann vornahm. An der Tür der Garage hängt ein Schild der SAGA, dass die Mieter:innen über das defekte Tor informieren soll. Auf manch andere wirkt das offene Tor womöglich wie eine Einladung.
„Alle Nachbarn haben Angst, in den Keller und die Garage zu gehen. Die Polizei ist etwa jeden zweiten Tag hier“, sagt Anne Rol. Die Polizei bestätigt auf MOPO-Nachfrage mindestens drei Einsätze seit Anfang Juli wegen gemeldeter Kelleraufbrüche und einen wegen einer hilflosen Person. „Die SAGA sagt, sie müssen ein neues Tor einbau