Hamburger Morgenpost

Spaß-Verderber sein

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auch ein Kompliment sind. Man sollte seine Haltung nicht mit Tiefstapel­ei verwechsel­n. Schultz weiß aus der vergangene­n Saison einfach, wie schnell es nach einem vielverspr­echenden Start bergab gehen kann.

Zur Erinnerung: Nach dem zweiten Spieltag war St. Pauli Dritter, nach zehn Spielen Vorletzter. Eine solche Talfahrt ist nicht zu befürchten, dafür sind die Kiezkicker zu gefestigt und zu gut. An der Qualität seiner Mannschaft lässt Schultz keinen Zweifel. „Wir können richtig gut Fußball spielen und sind von den Abläufen und personell gut aufgestell­t“, sagt der 43-Jährige. „Es ist wichtig, dass wir unsere Stärken auf dem Platz bringen. Dann können wir jede Mannschaft schlagen.“Es sei aber viel zu früh, sein Team einer bestimmten Leistungsk­lasse der Liga zuzuordnen. „Man braucht zehn bis zwölf Spieltage, um zu sehen, wo sich die Mannschaft­en einsortier­en.“

Das wird also dauern. Der zehnte Spieltag steigt Mitte Oktober: Auswärtssp­iel in Heidenheim. Der zwölfte Spieltag: Auswärtssp­iel in Bremen. Zwei Vereine, die oben erwartet werden und auch diesen Anspruch haben.

Welchen Ruf St. Pauli in der Liga hat, machen die Worte des neuen Aue-Trainers Aliaksei Shpileuski (33) deutlich. Die Hamburger seien „ein ganz, ganz, ganz starker Gegner mit totaler Qualität

nach vorne“, aber auch Schwächen. Die wolle er vor dem Spiel nicht verraten.

Schultz erwartet eine intensive und von Umschaltmo­menten geprägte Partie, in die der Gegner „maximal investiere­n wird.“Das müsse auch für St. Pauli gelten. „Ich erwarte von der Mannschaft, dass wir uns zerreißen und unseren Fans ein gutes Spiel zeigen.“Erstmals sind wieder Gäste-Anhänger erlaubt, für Schultz die „Prise Salz in der Suppe“.

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