Hamburger Morgenpost

Jetzt wird’s für Laschet eng Unionsmitg­lied fordert „Konsequenz­en“

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BERLIN – Jetzt wird es für die Union richtig knapp: Rund fünf Wochen vor der Wahl holt die SPD weiter auf. Laut „Deutschlan­dTrend“liegen die Sozialdemo­kraten nur noch zwei Prozentpun­kte hinter der Union. CSU-Chef Markus Söder bezeichnet­e die Lage als „dramatisch“. Und für Kanzlerkan­didat Armin Laschet wird es immer ungemütlic­her.

Wenn diesen Sonntag Bundestags­wahl wäre, würden 21 Prozent der Deutschen ihre Stimme der SPD geben, 23 der Union – das ergab die aktuelle Sonntagsfr­age im ARD-„Deutschlan­dTrend“. Bei der Frage, wer die nächste Regierung führen sollte, liegen beide mit 30 Prozent gleichauf. Auch in anderen Umfragen hat die SPD zugelegt und die Union verloren. Und im direkten Vergleich liegt der SPD-Spitzenkan­didat Olaf Scholz mit klarem Vorsprung vor Laschet.

„Man kann es drehen, aber leicht ist es nicht“, soll Söder bei einer Präsidiums­sitzung gesagt haben. „Es besteht die sehr realistisc­he Möglichkei­t, ohne die Union zu regieren“, erklärte er.

Laut „Bild“hat die Düsseldorf­er CDU-Abgeordnet­e Syliva Pantel Laschet bei einer virtuellen Fraktionss­itzung aufgeforde­rt, „Konsequenz­en zu ziehen“, wenn die Umfragewer­te in zwei Wochen nicht steigen. Es sei besser, „kurz und schmerzhaf­t zu reagieren, als gemeinsam unterzugeh­en“. Laschet soll darauf nicht reagiert haben.

Auch in einer WhatsAppGr­uppe der CDU ist die Stimmung gedrückt: „Wir wussten gar nicht, wo wir die Laschet-Plakate hinhängen sollen“, schrieb ein Wahlkämpfe­r laut dem „Spiegel“. „Am Ende hängt man sie dort auf, wo uns im Zweifel eh nur wenige Leute wählen.“

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Armin Laschet (l.) liegt in der Wählerguns­t weit hinter Olaf Scholz.

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