Tausende EM-Infektionen
ZWEITE LIGA Hansa erwartet Dynamo – und die Polizei jede Menge Arbeit
FUSSBALL – Bei Halbfinale und Finale der EM in London haben sich der Gesundheitsbehörde Public Health England zufolge mehr als 3000 Menschen mit Corona infiziert. 2295 der Anwesenden sollen demnach zum Zeitpunkt der Spiele höchstwahrscheinlich infektiös gewesen sein und 3404 weitere Menschen rund um diese Ereignisse infiziert haben.
Es könnte einfach nur schön sein. Zwei Traditionsvereine, beide just zurückgekehrt in die Zweite Liga und dort jeweils hervorragend aus den Startlöchern gekommen, stehen sich im Duell gegenüber. Wenn am Samstagabend Hansa Rostock auf Dynamo Dresden trifft, stehen aber mal wieder Dinge im Vordergrund, die mit Sport nichts zu tun haben.
Das Prestige-Derby der beiden Ost-Klubs, deren Fanklientel in regelmäßigen Abständen für negative Schlagzeilen
sorgt, wird von einem umfangreichen Aufgebot der Polizei begleitet. Neben Kräften der Bundes- und Landesbereitschaftspolizei werden Mitarbeiter aller Dienststellen der Polizeipräsidien Rostock und Neubrandenburg die Rostocker Polizei unterstützen. „Das Spiel wird eine Vielzahl von Beamten fordern. Wir werden sowohl vor, als auch nach der Begegnung verstärkt im Stadtgebiet unterwegs sein“, teilte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Rostock mit.
Und obwohl auch die Polizei Dresden etliche Beamte mit auf die Reise schickt, die Sicherheitsvorkehrungen immens sind, wird ein Zusammentreffen rivalisierender Gruppen im Laufe des gesamten Tages nicht ausgeschlossen. Knapp 1200
Menschen aus Sachsen werden insgesamt erwartet, das Stadion ist nach Corona-Auflagen mit 14.500 Zuschauer:innen längst komplett ausverkauft.
In der vergangenen Drittliga-Saison hatte sich die ganze Abneigung beider FanLager, die in den 1980ern tatsächlich kurz mal miteinander befreundet waren, mangels zugelassener Zuschauer:innen auf markige Worte auf Transparenten beschränkt. Dabei, so ist zu befürchten, wird es diesmal nicht bleiben.