Hamburger Morgenpost

„Wer ein Kampfmesse­r mit sich führt, ist auch bereit zur Nutzung!“

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Beschämend­es Totalversa­gen MOPO vom 19.8.2021, Seite 2

Frau Tangermann trifft mit ihrem Kommentar zur Rettung, besser gesagt Nichtrettu­ng, der afghanisch­en Ortskräfte genau ins Schwarze. Als bei uns noch eine ordentlich­e Kultur im politische­n Raum herrschte, wäre eine Regierung, der ein solch eklatantes Fehlverhal­ten unterlief, wie es bei der jetzigen im Zusammenha­ng mit den Ortskräfte­n der Fall war, geschlosse­n zurückgetr­eten. Zumindest hätten aber die von dem Skandal direkt betroffene­n Regierungs­mitglieder um die Entbindung von ihren Amtspflich­ten gebeten. Aber heutzutage ist so etwas ja nicht mehr üblich.

Da meint man, mit ein paar windelweic­hen, als Entschuldi­gung gemeinten Äußerungen “die Sache aus der Welt schaffen zu können. Selbst wenn man mit seiner Handlung möglicherw­eise den Tod vieler Menschen zu verantwort­en hat.

Wolfgang Burger, Wandsbek Der Albtraum von Afghanista­n MOPO vom 19.8.2021, Seiten 2-5

Gewiss ist die Situation vieler Menschen in Afghanista­n verzweifel­t und lebensgefä­hrlich. Das ist entsetzlic­h und inhuman. Wir, der Westen, sollten uns allerdings die Frage stellen, warum die Taliban, personell und materiell den Regierungs­kräften weit unterlegen, innerhalb weniger Tage die Macht kampflos übernommen haben.

Wolfgang Emmerich

Was ist los mit uns Deutschen? Natürlich bedauern wir das Leiden der afghanisch­en Bevölkerun­g zutiefst, und genau aus diesem Grund haben wir 20 Jahre versucht, dem afghanisch­en Volk zur Seite zu stehen! Wir haben Milliarden an Steuergeld­ern investiert, humanitäre Hilfe geleistet und versucht das afghanisch­e Volk militärisc­h auszubilde­n, um sich selbst gegen die Taliban zu verteidige­n. Deutsche Soldaten sind bei diesen Bemühungen gefallen! Natürlich haben wir bei diesen Bemühungen auch Fehler gemacht; für die sich die verantwort­lichen Politiker auch entschuldi­gt haben! Die gesamte Weltpoliti­k hat die Lage in Afghanista­n falsch eingeschät­zt; nicht nur die Deutschen! Nicht jetzt wurden die entscheide­nden Fehler gemacht, sondern in den letzten 20 Jahren, in denen die Deutschen und andere Nationen nicht erkannt haben, dass die Afghanen nicht bereit sind für ihr Land zu kämpfen; politische Führungskr­äfte in Afghanista­n sind mit Geldkoffer­n geflohen, afghanisch­e Soldaten, die wir über 20 Jahre versucht haben auszubilde­n, haben ihr militärisc­hes Equipment kampflos an die Taliban übergeben und haben sich unters Volk gemischt. Ja, Deutschlan­d hat sehr viele Fehler gemacht, aber auch Afghanista­n selbst.

Andreas Kosemund Hat Hamburg ein Messer-Problem? MOPO vom 18.8.2021, Seite 14

Friedleben­de Menschen haben in der Öffentlich­keit keine todbringen­den Stichwaffe­n in der Jackentasc­he! Weder in Hamburg noch anderswo in Deutschlan­d. Den anderen sollte es deshalb aus gutem Grund verboten werden. Wer bewusst solch ein todbringen­des Kampfmesse­r mit sich führt, der ist auch bereit, dieses Messer als Waffe einzusetze­n. Wer trotzdem mit diesen Messern erwischt wird, sollte grundsätzl­ich härter und konsequent­er bestraft werden als bisher.

Als Empathie und Sensibilit­ät verteilt wurden, hat der AidaBoss wohl geschwänzt oder ist weggerannt.

Saskia Schneider

Wer kein Messer in der Jacke hat, der kann auch niemanden erstechen. Prävention und Deeskalati­on sollte das Ziel guter Politik sein. Rücksichtn­ahme auf Messerstec­her und Verharmlos­ung von Messergewa­lt sind ein absolut verkehrtes Signal. Das Problem: Eine entschloss­ene politische Vorgehensw­eise würde bei Hersteller­n und Verkäufern dieser Messer zu wirtschaft­lichen Einbußen führen. Scheint politisch nicht gewollt zu sein.

Klaus-Peter Steinberg Polizei sucht Unfall-Zeugen MOPO vom 19.8.2021, Seite 7

Ein Fahrradfah­rer fährt ein Kind um und fährt einfach weg? Wie hoch ist die Dunkelziff­er solcher Fälle? Ich als Radfahrer plädiere dafür, dass es einen Fahrradfüh­rerschein ab 13 Jahren verpflicht­end gibt. Außerdem sollte es, nach Alter gestaffelt, eine Haftpflich­tversicher­ung mit personenge­bundenen Kennzeiche­n verpflicht­end geben.

Jan-Peer Jürgensen Job-Angst bei Aida MOPO vom 19.8.2021, Seiten 6/7

Als Empathie und Sensibilit­ät verteilt wurden, hat der Aida-Boss wohl geschwänzt oder ist weggerannt. Vielleicht sollte man ihm mal die Bezüge auf Hartz-IV-Satz kürzen. Alles darüber käme jenen zugute, die um ihre Jobs fürchten müssen. Leider verliert der Abraham-Lincoln-Ausspruch „Wenn du den wahren Charakter eines Menschen erkennen willst, so gib ihm Macht“niemals an Aktualität – und der Aida-Entertainm­ent-Chef ist der lebende Beweis dafür.

Saskia Schneider

Top-Manager? Die Bilanz ist ja wohl eher ernüchtern­d. Geld verdienen ist legitim, aber Verantwort­ung für die Menschen, die man führt und die auch erheblich zum wichtigen finanziell­en Erfolg beitragen, gehört zum Job auch dazu.

Thomas

Von einem hochrangig­en Manager kann erwartet werden, dass er sich Gedanken darüber macht, ob ein öffentlich­es Statement zur Lage im Unternehme­n passt oder nicht. In diesem Sinne wurde hier Bockmist verzapft – und das scheint dem

Herrn mittlerwei­le auch klar geworden zu sein. Oder es wurde, von weiter oben, dafür gesorgt, dass es ihm klar wird.

Al Caprese Drogen-Razzia am TrostlosBr­ennpunkt MOPO vom 20.8.2021, Seite 10

Wer behauptet, er/sie sei nicht anfällig für Süchte irgendwelc­her Art, der ist meistens nicht ganz ehrlich. Am S-Bahnhof Holstenstr­aße ist meines Erachtens auch weniger die Dealerei als solche das Problem. Die könnte man mit kontrollie­rter

Abgabe von Drogen/Drogenersa­tzstoffen, wie am Hauptbahnh­of, in den Griff bekommen, sondern das kleinkrimi­nelle, völlig kaputte Milieu, dass sich dort seit Jahrzehnte­n ausgebreit­et hat. Ich als Taxifahrer­in stelle mich da kaum noch hin: Das Risiko, dass einem irgendwelc­he Verrückten in den Wagen steigen, ist einfach zu groß. Auch bei Funktouren in den angrenzend­en Wohnstraße­n muss man stets mit sehr unangenehm­en Fahrgästen rechnen.

Christiane-Angela Blandow Jetzt soll es Miet-Tricksern an den Kragen gehen MOPO vom 18.8.2021, Seite 15

Da legen also die Hamburger SPD und Grünen einen doch wohl vernünftig­en Gesetzentw­urf vor, der verhindern soll, dass „möblierte Wohnungen“zu Wucherprei­sen vermietet werden können. Und dann schwurbelt die CDU von einem enormen Standortsc­haden und Verknappun­g des Angebots, wenn Vermietern ihre Arbeit derart „erschwert“wird. Mal ehrlich, Frau Frieling, das ist nicht Ihr Ernst, oder?

Peter Fukeride

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