FLINTE UNTERM BETT
Papa ist Kiez-Gangster. Über eine besondere Kindheit
17 E-Autofahrer teilen sich zurzeit eine Ladesäule in Hamburg.
Die E-Mobilität schreitet immer weiter voran. Monatlich steigen in Hamburg die Neuzulassungen von E- oder Hybridautos. Bonuszahlungen und Umweltprämien machen die Anschaffung eines Batteriefahrzeug attraktiv. Doch nicht wenige bereuen den Kauf. Denn es gibt in Hamburg nicht genügend öffentliche Ladesäulen.
Die Zahlen der Neuanmeldungen von E- oder Hybridwagen steigen rasant an. Innerhalb eines Jahres verdoppelte sich die Zahl. Stand 1. August 2021 sind laut Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) 10.686 E-Autos und 11.678 Plug-in-Hybridwagen in Hamburg zugelassen. Stand April 2021 kommen noch 1428 E-Autos von Carsharing Unternehmen hinzu. Die Zahl der Pendler aus dem Umland, die mit einem E-Auto nach Hamburg fahren, ist nicht erfasst.
Im Hamburger Stadtgebiet stehen 1017 öffentliche Ladesäulen mit meist je zwei Anschlüssen zur Verfügung. Bis 2025 sollen jährlich 100 weitere hinzukommen. Aber in diesem Zeitraum wird auch die Zahl der E-Autos deutlich ansteigen. Laut einem Automagazin teilen sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt 17 E-Autofahrer eine Ladesäule.
„Die Zahl der E-Autos auf Hamburgs Straßen wächst, die Konkurrenz um Ladesäulen steigt und der Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur stagniert“, sagt Richard Seelmaecker, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Seine Lösung: nachgerüstete Straßenlaternen und die stärkere Einbindung privater Ladesäulen-Betreiber, statt auf Hamburg Energie zu setzen.
Nicht selten stellen sich Fahrer von Autos mit Verbrennungsmotoren auf die raren Plätze oder sie werden von Nutzern von CarsharingAutos blockiert, die das E-Auto nach Gebrauch dort abstellen, ohne es zu laden. Ein weiteres Ärgernis: Häufig nutzen E-Autofahrer die Plätze an der Säule nur um zu parken. Laut der BWI-Sprecherin Susanne Meinecke stehen diese Regelungen auf dem Prüfstand: „Mit steigenden Nutzerzahlen ist es natürlich primäres Ziel, dass an Ladesäulen auch tatsächlich geladen wird.“
Ein weiteres Problem gibt’s bei privaten Lademöglichkeiten. Nicht jeder Hausbesitzer kann den Wagen direkt am Haus parken. Und ein langes Kabel zu verlegen ist teuer.