Extrem Schwimmer André Wiersig: In 18 Stunden bis nach Helgoland!
49-Jähriger mit neuer Bestmarke
Gut gelaunt steht da dieser Typ in Badehose und gelber Kappe. Um ihn herum applaudieren die Leute. André Wiersig wirkt kaputt, aber glücklich. Etwa 18 Stunden hat er sich durch die Nordsee gequält, ist als erster Mensch von St. Peter-Ording nach Helgoland geschwommen. Ein außergewöhnlicher Kraftakt eines außergewöhnlichen Mannes.
André Wiersig ist 49 Jahre alt und Extrem-Schwimmer. Er hat die wichtigsten Meerengen der sieben Weltmeere durchquert, schwamm dabei neben Haien, giftigen Quallen, kämpfte mit Strömungen, unglaublichen Belastungen, schrieb ein Buch darüber, kümmert sich um Umweltschutz und hat sich mit dem Helgoland-Rekord nun ein weiteres Denkmal gesetzt.
Wiersig, der jahrelang in Hamburg gearbeitet hat, startete sein Abenteuer am Samstag kurz nach Mitternacht
– um 18.16 Uhr kam er am Strand von Helgoland an, war also insgesamt gut 18 Stunden unterwegs. Sein Team begleitete ihn mit einem Kajak und einem Boot. Immer wieder meldeten sie sich von unterwegs bei Facebook, ließen Freunde, Fans und Familie live dabei sein. Bei der Ankunft waren rund
200 Menschen dabei, darunter Medienunternehmer Frank Otto, ein enger Freund und Unterstützer von Wiersigs Aktionen, Ehefrau Beate und weitere Familienmitglieder.
„Als ich in St. Peter-Ording gestartet bin, waren die Bedingungen sehr widrig“, sagte Wiersig. Der Wind setzte ihm zu. Unterwegs geriet er in eine fiese Strömung. „Da kam ich stundenlang nicht von der Stelle.“Es sei aber ein großartiges Erlebnis gewesen, die wilde Nordsee so intensiv zu erleben, so der sympathische Abenteurer.
Ich kam stundenlang kaum von der Stelle. Das muss man mental wegstecken. André Wiersig
JUL