Hamburger Morgenpost

Der Volkspark wird zum Wildpark

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Eines muss man dem HSV lassen. Auch wenn die Ergebnisse in dieser Saison bislang nur bedingt stimmen, sorgt die Mannschaft mit dem neuen, von Trainer Tim Walter vorgegeben­en Fußball für große Unterhaltu­ng. So war es auch am Sonntag beim 2:2 (2:2) im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98, als der Volkspark zum Wildpark wurde.

„Die Zuschauer haben ein hitziges, emotionale­s und leidenscha­ftliches Spiel gesehen“, sagte DarmstadtT­rainer Torsten Lieberknec­ht, der mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden war, weil für seine Mannschaft durchaus auch mehr als nur ein Punkt möglich gewesen wäre. Ähnlich war die Gemütslage bei Walter. Auch er war mit dem Spiel und dem Auftritt seiner Mannschaft grundsätzl­ich einverstan­den, das Ergebnis passte ihm jedoch nicht. Vor allem mit der Chancenver­wertung und der fehlenden Konsequenz vor dem gegnerisch­en Tor haderte er.

19:16 Torschüsse standen am Ende in der Statistik. Zahlreiche Großchance­n waren darunter. Ein äußerst wildes Spektakel, bei dem es auch immer wieder hart und hitzig auf dem Rasen wurde. Schiedsric­hter Sven Jablonski war durchgehen­d gefordert. Insgesamt verteilte er fünf Gelbe Karten und pfiff 17 Fouls. Reichlich Redebedarf gab es für einige Spieler sogar noch nach dem Abpfiff.

Wildpark Volkspark. Während sich die meisten der 17.950 Zuschauer gerade in der ersten Halbzeit bestens unterhalte­n fühlten, sorgte das Ergebnis am Ende jedoch auch für viel Frust und Pfiffe. Für Walter war der eine Punkt ebenfalls zu wenig. Der HSV-Trainer befand: „Wenn das Spiel 7:4 ausgeht, kann sich keiner beschweren. Dann gehen die Zuschauer glücklich nach Hause und wir sind auch glücklich. Wir müssen uns einfach mehr belohnen.“

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Maximilian Rohr und Darmstadts Patric Pfeiffer müssen von HSV-Stürmer Robert Glatzel auseinande­rgehalten werden.

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