Hamburger Morgenpost

BEACHVOLLE­YBALL

Organisato­ren zufrieden, aber die Stadt will 2022 wieder ein klassische­s Topturnier

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Hamburg, Deutschlan­ds Beachvolle­yball-Hauptstadt und auch weltweit eine Topadresse des Strandspor­ts. Dabei soll es bleiben. Im nächsten Jahr plant die Stadt wieder ein hochkaräti­ges internatio­nales Turnier am Rothenbaum. Das neue „King of the Court“-Event sorgte zwar für Spektakel im Sand, ist aber keine Konkurrenz für das Original am „Rothenbeac­h“.

Im kommenden Jahr wird der internatio­nale Beachvolle­yball umgebaut. Der Weltverban­d FIVB plant eine neue Weltserie mit einer Top-Liga der 16 besten Teams und zwei Turnierkat­egorien darunter. Zuletzt gab es fünf, nach Sternen eingeteilt.

Dass Hamburg auch 2022 eine der ersten Adressen für das klassische Beachvolle­yball sein soll, daran lässt Sport- und Innensenat­or Andy Grote keinen Zweifel. „Wenn sich die World Tour neu aufstellt, will Hamburg auf dem obersten Level dabei sein“, erklärte Grote, der am Sonntag am Rothenbaum zu Gast war.

Das „King of the Court“-Event bezeichnet­e Grote als „spannendes und attraktive­s Format“. Bei dieser rasanten Variante spielen fünf Teams in einer Art Dauerrotat­ion gegeneinan­der. Die Aktiven hatten sichtlich Spaß, viele der Zuschauer auch. Andere fremdelten mit dem hektischen Wechselspi­el und der permanente­n Musik-Beschallun­g.

Ob dieses Format eine Zukunft in Hamburg hat, ist fraglich. Für das kommende Jahr sei man im Gespräch, so Grote. In diesem Jahr hatte die Stadt die Veranstalt­ung mit 500.000 Euro unterstütz­t und so erst möglich gemacht – in erster Linie, um dem Ruf als Beach-Metropole halbwegs gerecht zu werden.

Sollte Hamburg wie gewünscht für 2022 den Zuschlag für ein hochkaräti­ges WorldTour-Turnier bekommen, dürfte kein Geld mehr für das ShowFormat als großes Einzel-Event übrig sein. Ginge die Stadt aber bei der Vergabe der Top-Turniere leer aus, wäre „King of the Court“eine Alternativ­e.

„Extrem zufrieden“zeigte sich Wilco Nijland, niederländ­ischer Intitiator von „KotC“, mit der Premiere auf deutschem Boden, wo er 2022 wieder veranstalt­en will. „Die Leute mögen es, die Zahlen sind gut.“

An den vier Tagen kamen insgesamt 10.300 Zuschauer. Die meisten am Donnerstag (3000), als der Eintritt frei war. Angesichts von Ticketprei­sen zwischen 29 und 60 Euro, den Corona-bedingten Einschränk­ungen und dem Event-Fokus des Turniers ist der Zuspruch gut, auch wenn pro Tag 4400 Zuschauer erlaubt gewesen wären. Man darf nicht vergessen: Als bei der WM 2019 bis zu 10.000 Zuschauer das Stadion füllten, war der Eintritt kostenlos.

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