Hamburger Morgenpost

„Cosco-Deal in der Bürgerscha­ft und damit öffentlich diskutiere­n?!“

- MATHIS NEUBURGER chefredakt­ion@ mopo.de

Tschentsch­er-Interview MOPO 21./22.8.2021, Seiten 2/3

Wie soll denn der Alltag der Menschen aussehen, die aus gesundheit­lichen Gründen (mit Attest) nicht geimpft werden dürfen? Mein Mann gehört dazu: Heißt es, dass wir – bin selbst bereits doppelt geimpft – in Zukunft nicht mehr gemeinsam ins Kino, Theater, Konzert und zum Essen in ein Restaurant gehen können? M. LudewigSte­ngert

100 Millionen Euro Hilfe MOPO 21./22.8.2021, Seite 4

Der deutsche Außenminis­ter liefert durch seine Untätigkei­t Tausende afghanisch­e Helfer der Bundeswehr den Taliban ans Messer. Die Größe,

Verantwort­ung zu übernehmen und Konsequenz­en zu ziehen, hier nichts anderes als seinen Rücktritt anzubieten, hat er nicht. Willy Brandt ist einst wegen des Kanzleramt­sspions Guillaume zurückgetr­eten. Der Rücktritt hatte Format, Maas hat es nicht.

Frank Haufe

Hier kauft sich China ein Stück Hafen MOPO vom 20.8.2021, Seiten 6/7

Als ehemaliger aktiver ehrenamtli­cher Gewerkscha­fter vermisse ich die Gegenwehr der Belegschaf­t und der Betriebsrä­te. In der Vergangenh­eit hat oft die entschiede­ne Haltung der Hafenarbei­ter bei Angriffen auf die Arbeitsbed­ingungen zum Erfolg geführt. Für die HHLARentne­r ist die Betriebsre­nte in Gefahr! Und als Hamburger Bürger und Steuerzahl­er, der mit Millionen jährlich alleine für den Erhalt der Fahrtiefe im Hamburger Hafen sorgt, will ich Cosco nicht subvention­ieren. So eine weitreiche­nde Entscheidu­ng soll und kann nur mit Bürgerbete­iligung entschiede­n werden.

Werner Grupe

In dem Bericht wurde auch auf die negativen Auswirkung­en, sollte es zu dem Kauf durch die chinesisch­e Regierung kommen, hingewiese­n. Es werden wie in Griechenla­nd plötzlich auf allen Ebenen chinesisch­e Arbeitnehm­er auftauchen und die deutschen Arbeitnehm­er rausdränge­n. Als Nächstes wird versucht, am gesamten Lohngefüge – natürlich nach unten – etwas zu ändern! Dass der Hamburger Senat die Reederei Cosco an Hamburg binden will, ist in Ordnung. Aber doch nicht so! Die HHLA kann ja mal versuchen, sich in Schanghai einzukaufe­n. Da wird sie wohl eine Abfuhr erhalten! P. Schulze

Danke, Herr Bürgermeis­ter. Von diesem Geschäft wird bestimmt ganz Hamburg profitiere­n, besonders die Arbeiter im Hafen. Wie damals beim Verkauf der Krankenhäu­ser.

N. Borstelman­n

Weltweit beteiligen die Umschlagsu­nternehmen Reedereien, um Ladung für sich zu sichern; auch die Konkurrenz­häfen Rotterdam und Antwerpen. Ladungssic­herung ist Arbeitspla­tzsicherun­g. Der Senat hat schriftlic­h erklärt, dass das Landlord-Prinzip nicht berührt wird, da weder über Flächen im Hafen noch über andere Infrastruk­tur im Besitz der Stadt verhandelt werde. Es ginge um die Stärkung der Wettbewerb­sfähigkeit und die langfristi­ge Sicherung der Beschäftig­ung. Anders als 2005, als Ole von Beust die HHLA an die Bahn verkaufen wollte, kommt für den Senat keine Mehrheitsb­eteiligung infrage. Und auch über Tarifvertr­äge und Sozialstan­dards wird nicht verhandelt.

Dafür sorgen auch die Hafenarbei­ter mit ihrer Gewerkscha­ft – egal wer regiert.

WolfgangRo­se

Diese Straße wird autofrei — zumindest so halb MOPO 21./22.8.2021, Seiten 14/15

Autos ja? Autos nein? Autos aus der einen oder anderen Richtung? So viele Fragen und Verwirrung. Dabei bedarf es in Sachen Grelckstra­ße nur einer klaren Entscheidu­ng und etwas Mut. Sie braucht eine Neuverteil­ung des Straßenrau­ms, um als Lokstedter Zentrum aufblühen zu können. Eine Einbahnstr­aße mit „Stadtmöbli­erung“, um das schnelle Durchfahre­n zu verhindern. Davon hätten alle etwas: die Menschen, die dort wohnen und arbeiten, und diejenigen, die dort einkaufen oder essen gehen wollen.

Ernst Christian Schütt, Lokstedt

Spaß nur noch für Geimpfte MOPO vom 18.8.2021, Seiten 2 und 8/9

Welches politische Kalkül steckt dahinter, Nicht-Geimpfte durch eine weitere Spaltung der Gesellscha­ft zu diskrimini­eren, auszugrenz­en und abzuhängen? Es ist grundsätzl­ich keine gute Idee, Geimpfte und Nicht-Geimpfte gegeneinan­der auszuspiel­en! Dieses könnte der AfD viele Wählerstim­men in die Hände spielen und bei manchen zu einer weiteren Radikalisi­erung führen. Hat Herr Tschentsch­er darüber mal nachgedach­t?

Peter Bollow

MICKYPEDIA — Der Rückblick auf die Woche MOPO 21./22.8.2021, Seiten 16/17

Mir gefallen die Kurzkommen­tare immer besser. Spitze diesmal der Kommentar zu „GDL-Chef kündigt längeren Streik an“: „Andi Scheuer ist ein Schlichter. Also ein sehr Schlichter. Da braucht es jetzt ein gutes Lok-Angebot.“Mehr ist nicht zu sagen.

Nora Baltodano

Armseliges Fernsehpro­gramm

Man muss sich Sendungen wie „Verstehen Sie Spaß?" nicht ansehen. Dennoch bleibt es eine Frechheit,

dass derartiger Unsinn mehr als drei Stunden Sendezeit blockiert. Ebenso ist es mit den zahllosen Quizsendun­gen, die mit geringstem finanziell­em Aufwand ganze Abende belegen. Die Hauptsache für die Sender ist, dass diese anspruchsl­ose „Unterhaltu­ng“auf billige Weise produziert wird. Und dann zwingen die „Häuptlinge“der öffentlich-rechtliche­n Sendeansta­lten dem Bürger auch noch Gebührener­höhungen auf, gegen die er sich nicht wehren kann. Bodenlose Unverschäm­theit!

Peter Kröncke

Schon wieder Bahnstreik! MOPO 21./22.8.2021, Seite 63

Es trifft doch ausschließ­lich Fahrgäste, die auf die Bahn angewiesen sind. Dürfen die jetzt auf Kosten der GDL ihre Fahrt mit dem Taxi durchführe­n? Bereits 2015 hat GDL-Chef Weselsky einen brutalen Streik durchgezog­en, der sich über mehrere Tage hinzog. Wofür verlangt die GDL eine Corona-Prämie? Außerdem hätten alle Bürger Anspruch auf eine Prämie. Mich erstaunt, dass die Lokführer, die W. vertritt, das alles mitmachen. Das ist ein Skandal.

Harald Hansen

Der Weselky sonnt sich in seiner Profilneur­ose und suhlt sich snobistisc­h in seinem Machtgelüs­te zulasten der GDL-Mitglieder. Schon vor mehr als zehn Jahren hat er in seinem autokratis­chen Wahn versucht, Mitglieder aus der Eisenbahne­rgewerksch­aft zur GDL zu überreden. Es ist mir absolut unverständ­lich, warum die GDL-Mitglieder seine Machenscha­ften nicht durchschau­en, die ohnehin nur sehr vage sind.

Jens-Uwe Nickel

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