Wieder führt eine Hamburgerin Team Deutschland an
PARALYMPICS
Nach Laura Ludwig bei Olympia jetzt Mareike Miller bei den Paralympics: Erneut wird eine Hamburgerin das Team Deutschland bei der Eröffnungsfeier heute in Tokio (13 Uhr, ARD) ins Stadion führen. Wegen Corona sind wieder keine Zuschauer dabei.
Miller, Kapitänin der Rollstuhlbasketballerinnen und Gesamtaktivensprecherin, nimmt an ihren dritten Spielen teil. 2012 wurde sie Paralympics-Siegerin, 2016 holte sie Silber. „Das ist eine ganz besondere Ehre. Ich sehe das als Anerkennung und freue mich sehr, unser Land vertreten zu dürfen und ins Stadion zu führen“, sagte die 31-Jährige von den BG Baskets Hamburg. Der fünfmalige Goldmedaillengewinner im Radsport Michael Teuber (53) wird sie als männlicher Fahnenträger unterstützen.
Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) erwartet die Rekordzahl von 4400 Sportlerinnen und Sportlern aus 162 Ländern. Aus Deutschland werden 133 dabei sein. Man strebe im Medaillenspiegel einen Platz in den Top 10 an, sagte Chef de Mission Karl Quade. Genaue Vorgaben gibt es nicht. In Rio 2016 wurde es mit 57 Medaillen Rang sechs.
Die Corona-Lage hat sich nach Olympia weiter zugespitzt, dennoch soll Teil zwei der Pandemie-Spiele von Tokio als Mutmacher dienen. Bei Sportlern und Funktionären ist das flaue Gefühl vor dem Start der 16. Paralympics jedenfalls nahezu verschwunden. „Die Vorfreude überwiegt ganz klar", sagt Weitsprung-Weltrekordler Markus Rehm, der größte Star im Team Deutschland: „Ich bin sicher, dass es trotz aller Umstände tolle Paralympics werden.“
Die Athleten müssen sich wie schon bei den Olympischen Spielen an das strenge Hygiene-Konzept aus dem Playbook halten. Bei einem positiven Test ist eine 14-tägige Quarantäne vorgesehen. Eine besondere Herausforderung stellt wieder das Klima dar mit Temperaturen um die 30 Grad und einer