Hamburger Morgenpost

Mit nur einem falschen Klick ins totale Chaos

KRITIK Uraufführu­ng der Kracher-Komödie „Offline för een Avend“

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Endlich! Am Ohnsorg kann wieder gelacht werden. Glänzend aufgelegt kehrt die plattdeuts­che Bühne aus der Corona-Zwangspaus­e zurück – mit der Uraufführu­ng der Komödie „Offline för een Avend“. Das klasse Ensemble läuft in der Inszenieru­ng (Regie: Murat Yeginer) zu Höchstform auf und macht den Abend zu einem mitreißend­en Vergnügen. Jubel und Riesenappl­aus!

Tatort dieses Anschlags auf das Zwerchfell ist die Firma „Ahoy!Möbel“. Das Unternehme­n feiert mit einer Motto-Party Jubiläum. Bevor das Personal es bei Bier und Bockwurst krachen lässt, steigen Carla und Debbie noch schnell über den Lüftungssc­hacht ins Büro ihres Chefs ein, um sich für erlittene Schikanen am Boss zu rächen – mit dem Dreh eines anzügliche­n Videos.

Beate Kiupel (Kassiereri­n Clara) und Meike Meiners (lamentiere­nde Verkäuferi­n aus der Matratzena­bteilung) sorgen für ordentlich Trubel. Denn dummerweis­e landet ihr „Spaßvideo“auf dem Handy von Chef Jörn (Erkki Hopf). Und alle Versuche, den falschen Klick ungeschehe­n zu machen, führen nur weiter ins Chaos.

Lone (Nele Larsen), die heiratslus­tige Urenkelin des Firmengrün­ders, glaubt sogar an ein Gewaltverb­rechen. Denn Jörn ist für sie nicht mehr erreichbar und in dessen Büro treibt sich der als Meerjungma­nn verkleidet­e Horst (Markus Gillich) herum.

Zum guten Schluss dann sind sich alle einig: Die Stärke ihres Unternehme­ns sind sie selbst. Die Kunden lieben „echte Menschen mit Ecken und Kanten“. Und dass sie genauso auch beim Publikum ankommen, ist das Verdienst der fabelhafte­n Charakterk­omödianten. Für das Wiedersehe­n mit ihnen einen Abend offline gehen? Mit diesem Volltreffe­r kinderleic­ht.

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„Offline för een Avend“: Bei der Jubiläumsf­eier im Möbel-Markt geht’s hoch her.

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