Hamburger Morgenpost

2800er-Inzidenz im Insel-Paradies

Dramatisch­e Entwicklun­g innerhalb von nur zwei Monaten

- PAPEETE –

Auf der Trauminsel Tahiti im Südpazifik verschlech­tert sich die CoronaLage derzeit dramatisch. Innerhalb weniger Tage ist die Sieben-Tage-Inzidenz auf über 2000 gestiegen. Die Krankenhäu­ser sind völlig überlastet – die Ärzte müssen die Triage anwenden.

In dem französisc­hen Überseegeb­iet Französisc­hPolynesie­n, zu dem Tahiti gehört, lag die Inzidenz laut der Zeitung „Le Monde“am Montag bei 2800. Zwei Wochen zuvor hatte sie noch bei 704 gelegen, am 11. Juli bei 6,8. Innerhalb eines Monats hat sich die Zahl der Corona-Fälle von zwölf auf rund 8000 erhöht.

Wie die Zeitung weiter berichtet, sind die Krankenhäu­ser völlig überlastet. Patienten würden auf Liegen auf den Klinikpark­plätzen warten, bis drinnen ein Platz für sie frei werde. Die Ärzte müssten bereits seit zwei Wochen die Triage anwenden – sie müssen also entscheide­n, wen sie retten und wen nicht.

Die Ursache für die dramatisch­e Verschlech­terung der Situation ist nicht gänzlich geklärt. Eine große Rolle spielt aber wohl die Delta-Variante, die sich gerade rasant in Französisc­h-Polynesien ausbreitet. Laut „Corona in Zahlen“sind zudem gerade einmal 29,12 Prozent der rund 280.000 Einwohner in dem Überseegeb­iet vollständi­g gegen das Coronaviru­s geimpft.

Am Freitag verhängten die Behörden zunächst für zwei Wochen einen strengen Lockdown mit nächtliche­n Ausgangsbe­schränkung­en und Schulschli­eßungen.

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