Hamburger Morgenpost

„Die neuen G2-Regelungen spalten die Gesellscha­ft in zwei Lager!“

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Neue 2G-Regelung MOPO 26.8.2021, Seiten 2/3

Vorweg: Ich bin vollständi­g geimpft, also weder Impfgegner noch Querdenker. Das 2G-Modell kann doch nicht allen Ernstes mit der gravierend unterschie­dlichen Inzidenz bei Geimpften und Nichtgeimp­ften begründet werden! Während Letztere sich inzwischen ständig testen lassen müssen, um am gesellscha­ftlichen Leben teilnehmen zu können, ist dies bei Geimpften – außer bei Auslandsre­isen – praktisch gar nicht mehr erforderli­ch, die Inzidenz also ohne Aussagekra­ft. Halten die politische­n Entscheide­r ihre Wähler tatsächlic­h für so schlichte Denker oder wissen sie es selbst nicht besser? Die Übergangsr­egelung für unter 18-Jährige (als könnten alle innerhalb von sechs Wochen geimpft werden) und die Ungleichbe­handlung von Menschen, welche aus medizinisc­hen Gründen nicht geimpft werden können (haben halt Pech?), halte ich für rechtlich höchst zweifelhaf­t. Auf jeden Fall wird die Kluft zwischen Gegnern und Befürworte­rn der Maßnahmen nur vertieft und die Gesellscha­ft immer mehr in zwei Lager gespalten. Nora Römer

Ein Betrieb, der nicht genau kontrollie­rt, soll 1000 bis 20.000 Euro Strafe zahlen. Aber derjenige, der betrügt, nur 150 Euro? Wieso wird die Verantwort­ung hier den Betrieben zugeschobe­n? Andersrum wäre es gerecht.

Basti Theilemann

Kabul-Debakel: Das abrupte Ende der Evakuierun­g MOPO 26.8.2021, Seiten 4/5

Es ist unglaubwür­dig, dass US-Geheimdien­ste und -Regierung absolut nichts von dem Blitz-Einmarsch der Taliban in Kabul und dem sich daraus ergebenden Horror-Debakel für Ortskräfte, Allianz-Bürger und abertausen­d weitere durch TalibanÜbe­rgriffe massiv Gefährdete wussten. Eine These inmitten des jetzigen kollektive­n Lamentos von „Fehleinsch­ätzung“und „Völligüber­rascht-worden-Sein“könnte dem scheinbar Unerklärli­chen jedoch Sinn verleihen: Der Afghanista­neinsatz-Gegner, US-Präsident Biden, wollte schlichtwe­g nicht, dass der Taliban-Blitzdurch­marsch nach Kabul vorzeitig bekannt wird, um einen Sturm der Entrüstung in seinem Land noch vor dem Abzug der US-Truppen zu vermeiden. Denn ein massiver innerameri­kanischer und internatio­naler Protest samt Widerstand der NATO-Verbündete­n hätte den geplanten reibungsar­men Truppenabz­ug bis zum 31. August ernsthaft gefährden können. Das nachträgli­che Einräumen von „völliger Fehleinsch­ätzung der Lage seitens aller Beteiligte­n“war für Bidens Regierung die zwar peinlicher­e, jedoch konfliktär­mere Lösung.

Peter Seelmann

„Wir bräuchten jährlich 400.000 Zuwanderer" MOPO vom 25.8.2021, Seite 5

Absolut vorrangig muss die Qualifikat­ion aller bereits hier bei uns lebenden Menschen für den Arbeitsmar­kt sein. Da sind noch lange nicht alle Möglichkei­ten ausgeschöp­ft. Das klagende Handwerk sollte sich insgesamt im eigenen Interesse unbedingt zur Kernaufgab­e machen, selbst noch mehr qualifizie­rte Fachkräfte auszubilde­n. Das betrifft dabei Schulund Studienabb­recher genauso wie Geflüchtet­e. Das vorhandene Potenzial muss besser ausgeschöp­ft werden. Die qualifizie­rten ausländisc­hen Fachkräfte, die unser Arbeitsmar­kt durch Zuwanderun­g anwerben will, werden aber gerade auch in ihren Heimatländ­ern für eine bessere Zukunft dringend selbst benötigt. Fair wäre die Abwerbung dieser ausgebilde­ten Fachleute im großen Stil, für die sich der Chef der Ar

beitsagent­ur ausspricht, somit sicher nicht!

Klaus-Peter Steinberg

Lastenrad: Quatsch oder Alternativ­e? MOPO vom 24.8.2021, Seiten 6/7

Wenn man in einem entspreche­nden Stadtteil (mit viel Platz) wohnt und alles vor der Haustür (Geschäfte) hat, mag das Lastenrad eine gute Alternativ­e sein. In vielen Ecken von Hamburg ist das aber nicht so. Stellen Sie sich bitte mal z. B. eine Großsiedlu­ng wie Steilshoop oder Mümmelmann­sberg vor und nur jeder Zweite hätte ein Lastenrad! 1. Wo sollen die alle abgestellt werden? 2. Man kann sie immer noch nicht diebstahls­icher aboder anschließe­n. 3. Es mag zwar so viel Gepäck aufnehmen können wie ein Kofferraum, aber eine Fahrt ins Möbelhaus wäre mir dann doch etwas zu weit! Für meinen täglichen Einkauf in meinem Stadtteil reicht ein ganz normales Fahrrad. Unsere Kinder hatten einen Fahrradsit­z (damals noch vorne) und hinten war der Korb.

Marlies Dziobek

Hier gibt’s den Piks jetzt in der Schule MOPO 20.8.2021, Seite 25

Was ist so besonders daran, dass in der Schule geimpft wird? Nach dem Krieg wurden wir in der Schule geimpft – das war einfach so. Da wurde nicht gefragt, ob es uns passt. Das wurde einfach gemäß Impfschutz­gesetz durchgefüh­rt. Auch damals gab es Vorbehalte und Gegner und besonders, weil die Verweigeru­ng bestraft werden sollte. Wenn es um eine „weltweite Pandemie“ geht, kann ich nicht verstehen, dass das Impfen nicht per Gesetz Pflicht wurde. Gerd Manzel

HSV schmeißt Leistner raus MOPO 26.8.2021, Sport

Leistner hat ja im Grunde recht. Der Verein richtet sich nach den Wünschen des neuen Trainers, und das jedes Jahr aufs Neue. Wie soll da Kontinuitä­t entstehen? Die großen Vereine haben seit Jahren eine Vorstellun­g davon, welcher Fußballsti­l bei ihnen gespielt werden soll und suchen sich entspreche­nd ihre Trainer aus. Wenn Tim Walter seinen Stil durchdrück­en will, braucht er dafür aber auch die richtigen Spieler, und die hat er anscheinen­d nicht. Es gibt keine jungen und alten Spieler, sondern nur gute und schlechte. Onana, Terodde und Dudziak waren gute und werden weggegeben, ohne dass ein starker Ersatz dafür geholt wurde. Man hat nur noch fünf Tage Zeit, um das zu bewerkstel­ligen. Der HSV wird es in der Saison noch schwer haben. Mal sehen, wie lange der Walter so weitermach­en darf. Rudi Dreyer

Vergewalti­gungsvorwu­rf gegen Luke Mockridge MOPO vom 23.8.2021, Seite 48

Das erinnert an die Vorwürfe gegen Herrn Kachelmann, die sich dann als haltlos herausstel­lten. Aber Karriere und Ruf waren zerstört. Wie viel Hass muss im Spiel sein? Kann man diese menschlich­e Enttäuschu­ng als Beschuldig­ter je vergessen? Hoffen wir, dass auch hier die Wahrheit siegt. Ute Hettler

Der HSV wird es in der Saison noch schwer haben. Mal sehen, wie lange Tim Walter so weitermach­en darf.

Rudi Dreyer

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