Traumtore von Guerreiro und Haaland gegen Union – aber Ärger bei Reus
DORTMUND
In der Nachspielzeit hallten sie dann durch die Arena, die lautstarken „Erling Haaland“-Sprechchöre. Nach Schlusspfiff wurde der Torjäger mit seinen Teamkollegen minutenlang vor der Südtribüne gefeiert. Mit seinem Doppelpack war er wieder einmal einer der Garanten für den BVB-Sieg gegen Union Berlin – in einem spektakulären Spiel.
In der 83. Minute hatte Haaland mit einem traumhaften Lupfer im Fallen sein siebtes Saisontor erzielt und damit alles klargemacht für die Borussia. Zuvor waren die Berliner durch einen verwandelten Foulelfmeter von Max Kruse (57.) und einen Kopfballtreffer von Joker Andreas Voglsammer (81.) noch einmal herangekommen.
„Wir haben es uns wieder unnötig schwer gemacht und zu einfach die Tore hergeschenkt“, ärgerte sich BVBKapitän Marco Reus am DAZN-Mikrofon. Auch Mats Hummels verstand nicht, warum man „einen Gegner ins Spiel bringt, der eigentlich gar nicht mehr wollte. Wir kennen die Probleme, tun uns aber schwer, sie abzustellen“.
Mit dem Traumtor von Haaland war dann aber alles klar. Es war nicht der einzige Geniestreich an diesem Abend: Raphael Guerreiro (10.) hatte die Dortmunder bereits früh in der Partie mit einem wunderschönen Treffer in Führung geschossen. Haaland (24.) legte noch vor der Pause für den BVB nach, Union-Kapitän Marvin Friedrich unterlief zudem ein Eigentor (52.).
Mit dem dritten Sieg binnen acht Tagen krönte Dortmund zwar eine perfekte Woche, doch ganz zufrieden war man im Signal-IdunaPark trotz der Party nach Schlusspfiff nicht. „Wir müssen cleverer sein, erwachsener spielen, wir müssen uns auf jeden Fall darüber unterhalten“, drängte Reus darauf, die Gegentorflut (der BVB schluckte bereits elf Treffer) einzudämmen.
Union verpasste durch die erste Saisonniederlage den Sprung auf die EuropacupPlätze. Die Eisernen warten nun schon seit sieben Monaten auf einen Auswärtssieg.