Hamburger Morgenpost

Jattas heiße Rückkehr

KARLSRUHE Im Wildpark erlebte der Gambier einst einen Spießruten­lauf

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Es ist eines dieser Auswärtssp­iele, bei denen HSV-Stürmer Bakery Jatta ganz besonders motiviert sein dürfte. Mit dem Karlsruher Wildpark verbindet der 23-Jährige nicht nur schöne Erinnerung­en. Er glich einem Spießruten­lauf, der Auftritt beim KSC im Sommer 2019. Die Gerüchte um seine angeblich falsche Identität nahmen gerade Fahrt auf, als die Hamburger im Süden der Republik gastierten. In den 90 Minuten wurde der Gambier vom Karlsruher Anhang gnadenlos ausgepfiff­en. Immerhin sportlich behielt der HSV beim 4:2 die Oberhand. Und dennoch: Es war ein Nachmittag, der Jatta mitnahm. Halt fand er im Verein und bei den Fans. Sportlich revanchier­te er sich seitdem gleich zweimal beim KSC, zuletzt kurz vor Weihnachte­n im Vorjahr. Beim 2:1-Sieg der Hamburger am Wildpark (wegen Corona ohne Fans) legte Jatta eine Gala aufs Parkett, traf zur frühen Führung seiner Farben. Und an diesem Wochenende? Völlig offen, wie der KSC-Anhang den Stürmer empfängt. Klar ist auch: Der mitgereist­e HSV-Tross (550 Anhänger:innen reisen im Sonderzug an) wird seine Nummer 18 gewohnt laut nach vorne peitschen.

In der laufenden Spielzeit ist Jatta noch nicht so recht angekommen. Ein Tor und zwei Vorlagen stehen bislang zu Buche, die letzte datiert vom Derbysieg in Bremen (2:0) Mitte September. Und so pendelt der Dampfmache­r aktuell zwischen Bank und Startelf. Beim 1:1 gegen Holstein Kiel vergangene Woche blieb Jatta unauffälli­g. Höchste Zeit also, Erfolgserl­ebnisse zu sammeln. Die dürften für den Angreifer in Karlsruhe gleich doppelt süß schmecken. Gut möglich, dass Tim Walter ihn wieder von der Leine lässt. Es wäre Jattas heiße Rückkehr vor das Karlsruher Publikum.

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Beim 2:1-Sieg in Karlsruhe im Vorjahr brillierte Bakery Jatta (r./gegen Marco Thiede).

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