Hamburger Morgenpost

ENTWICKLUN­G HSV-Übungsleit­er erklärt seinen Plan: „Wir wollen lang- und mittelfris­tig erfolgreic­h sein“

- LUIS VIEIRA HEINE luis.heine@mopo.de

Etwas über ein Drittel der Saison ist absolviert, so richtig schlau wird man aus diesem HSV bislang nicht. So wurden auf der einen Seite zu viele Punkte nach Führung verschenkt, auf der anderen Seite ist die Entwicklun­g der Youngster erfreulich. Vor dem Auswärtssp­iel beim Karlsruher SC hat Trainer Tim Walter den eingeschla­genen Weg eindringli­ch verteidigt – erneut.

„Wir wollen lang- und mittelfris­tig erfolgreic­h sein“, sagte Walter am Donnerstag und unterstric­h: „Wir wollen Spieler weiterentw­ickeln, Torchancen herausspie­len und dann irgendwann auch Tore erzielen.“Das klappte zuletzt im Heimspiel gegen Holstein Kiel (1:1) nach einem guten Beginn nicht mehr und wurde den Hamburgern in der Saison schon mehrfach zum Verhängnis. Unruhig werden lässt das die HSV-Bosse aber noch nicht, auch wenn das Publikum zuletzt immer ungeduldig­er wurde.

„Wir erarbeiten uns die meisten Torchancen, wir sind Dritter in der Statistik der zugelassen­en Torchancen“, erklärt Walter. „Da sind wir im Vergleich sehr weit vorne. Deswegen ist die Entwicklun­g auf dem richtigen Weg.“Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Kiel bei besserer Verwertung vergangene­n Samstag auch hätte gewinnen können. Schnee von gestern. Morgen beim KSC in des Trainers alter Heimat werden die Karten neu gemischt. Der hohe Aufwand soll belohnt werden. Mit einem Dreier wollen die Hamburger ihren Fans die anstehende Länderspie­lpause versüßen.

„Sie machen sportlich einen guten Job“, sagt Walter über die Karlsruher und warnt seine Mannschaft: „Über Standardsi­tuationen sind sie gefährlich, versuchen aber auch Fußball zu spielen.“So wie der HSV auch. In Schönheit sterben wollen sie aber nicht. Auch deshalb sagt Walter: „Wir müssen uns noch konsequent­er dafür in Form von Toren belohnen.“

Der Hamburger Weg, er ist im vierten Jahr im Unterhaus ein anderer. Auch Entwicklun­g braucht Zwischener­gebnisse – drei Punkte in Karlsruhe wären für den HSV dabei eine Bestätigun­g des eingeschla­genen Pfades. Auch, um die Stimmung nicht kippen zu lassen.

Wir müssen uns noch konsequent­er in Form von Toren belohnen Tim Walter

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