Hamburger Morgenpost

Messi schlägt Lewandowsk­i

BALLON D’OR Bayern-Star bekommt in Paris nur einen „Trostpreis“

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Der Platz vor dem Pariser Theatre du Chatelet hätte jeder Hollywood-Premiere zu Ehren gereicht. Hunderte jubelnde Fans, roter Teppich, Blitzlicht­gewitter: Die Stars der Szene wurden bei der Verleihung des Ballon d’Or, einer der prestigetr­ächtigsten Auszeichnu­ngen im Weltfußbal­l, gebührend empfangen. Am Ende durfte aber nicht Bayerns Robert Lewandowsk­i jubeln, sondern wieder einmal Lionel Messi.

„Robert muss den Ballon d'Or gewinnen, weil er von allen der Konstantes­te im Weltfußbal­l war“, hatte Franz Beckenbaue­r der „Bild“noch vorher erklärt. Wenn Weltfußbal­ler Lewandowsk­i diesen ehrwürdige­n Preis nicht erhalten würde, wäre er „zutiefst enttäuscht“, sagte Bayerns Vorstandsc­hef Oliver Kahn, der zusammen mit Sportchef Hasan Salihamidz­ic und Trainer Julian Nagelsmann vor Ort die Daumen drückte, bereits am Donnerstag.

Aber genau so kam es dann. Dass Lewandowsk­i zumindest die von der französisc­hen Fachzeitun­g „France Football“neu geschaffen­e Trophäe als bester Stürmer zugesproch­en wurde, dürfte für ihn nicht mehr als ein Trostpreis gewesen sein. Denn den „großen“Ballon d’Or heimste zum siebten Mal Messi von Paris Saint-Germain ein, der auch 2019 gewonnen hatte. 2020 fiel die Wahl wegen der CoronaPand­emie aus. Dritter wurde Jorginho vom FC Chelsea – das Team von Trainer Thomas Tuchel wurde als beste Mannschaft geehrt.

Bei den Frauen gewann Alexia Putellas vom FC Barcelona vor Teamkolleg­in Jennifer Hermoso und Sam Kerr (FC Chelsea). Auch die KopaTrophä­e für den besten Jungstar wanderte nicht in die Bundesliga. Die ging an Barcelonas Pedri. Jude Bellingham (BVB) und Jamal Musiala (FC Bayern) landeten auf den Plätzen.

Vor der Verleihung sorgte Cristiano Ronaldo für einen Eklat, als er den Mitorganis­ator der Veranstalt­ung attackiert­e. „Pascal Ferré hat gelogen, er hat meinen Namen benutzt, um für sich zu werben und für die Zeitung, für die er arbeitet“, schrieb er auf Instagram. Damit ging er auf Äußerungen des Chefredakt­eurs von „France Football“ein, der behauptet hatte, dass Ronaldos größtes Ziel sei, seine Karriere mit mehr Goldenen Bällen als Dauerrival­e Messi zu beenden.

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Immerhin: Bayerns Lewandowsk­i wurde bei der Verleihung des Ballon d’Or in Paris als bester Stürmer ausgezeich­net.
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Messi kam mit Ehefrau Antonella Roccuzzo und den drei Kindern nach Paris.

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