Das ändert sich ab Samstag
Verschärfte Corona-Regeln: 2G im Einzelhandel, 2G plus beim Tanzen
Hamburg verschärft ab Samstag die 2G-Regeln. Das verkündete der Senat gestern im Hinblick auf die steigenden Infektionszahlen und die dramatische Corona-Lage im Süden Deutschlands. Die MOPO zeigt, was sich bald für Ungeimpfte und Kinder ändert.
„Wir sehen ja, was im Süden Deutschlands los ist und wir würden uns diese Situation gern in Hamburg ersparen“, so Senatssprecher Marcel Schweitzer. Da die Hospitalisierungsinzidenz in Hamburg mit 1,57 tagesaktuell noch unter jeglichem Schwellenwert liegt, sei man noch vor der Lage und wolle das Gesundheitssystem schützen. Aber die Entwicklung bundesweit zwinge Hamburg auch, ein Stück weit mitzugehen, um keinen „Flickenteppich“in wichtigen Bereichen zu haben. Folgendes ändert sich ab Samstag:
➤ Die 2G-Regelung wird auf den Einzelhandel ausgeweitet.
Ab Samstag dürfen nur noch Geimpfte und Genesene shoppen. Der „lebensnotwendige Einzelhandel“wie Supermärkte oder Apotheken soll hiervon ausgenommen sein. Die genaue Abgrenzung werde bis Ende der Woche in der neuen Rechtsverordnung festgelegt.
➤ Bei sogenannten „Tanzlustbarkeiten“wie in Clubs und Diskotheken gilt 2G plus. ZurDefinition sagte der Senatssprecher: „Wenn laut Musik gespielt wird und Gäste tanzen, dann ist es 2G plus.“Dabei sei es egal, ob die Veranstaltung in einer Hochzeitshalle oder in einem Club stattfinde.
➤ Bisher waren Kinder und Jugendliche von der 2G-Regel ausgenommen. Ab Samstag gilt diese Ausnahme nur noch für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.
In den vergangenen Tagen hat es Berichte über Schlangen vor Testzentren aufgrund der erhöhten Nachfrage gegeben. „Die Testkapazitäten sind nicht überschwänglich vorhanden, aber wir rechnen damit, dass sie ausgebaut werden können“, sagte Schweitzer. Da die Nachfrage wieder vorhanden sei, würde der Markt dies regeln.
Manche sprächen von einem „Lockdown für Ungeimpfte“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gestern Abend.Esgehevorallem aber darum, Ungeimpfte vor einer Infektion zu schützen. „Das Grundproblem ist, dass wir einen Großteil der Intensivpatienten haben, die gar nicht geimpft sind.“