Thioune ist Hannovers Topfavorit
TRAINERSUCHE Ex-HSV-Coach steht bei den Niedersachsen hoch im Kurs
Die Nummer wird immer heißer. Daniel Thioune steht bei Hannover 96 hoch im Kurs. Der 47-Jährige ist ein heißer Kandidat beim kommenden HSV-Gegner (MOPO berichtete). Die Niedersachsen, die sich nach einer Zweitliga-Talfahrt (Platz 16) von Jan Zimmermann trennten, fahnden mit Hochdruck nach einer Trainerlösung – Thioune kristallisiert sich nun heraus. Ob es zum direkten Wiedersehen mit dem HSV am Sonntag kommt, ist allerdings fraglich.
Ursprünglich sollte die Entscheidung um die Zimmermann-Nachfolge möglichst am Mittwoch stehen, so war es aus der niedersächsischen Hauptstadt zu vernehmen.
Dafür haben die „Roten“eine Shortlist mit drei Kandidaten erstellt, die für den vakanten Posten in Frage kommen. Klar ist: Daniel Thioune steht auf der Liste nicht weit unten, im Gegenteil. Der Ex-HSV-Trainer ist der Topkandidat auf den Job. Dafür würde 96 den Zeitplan auch weiter ausdehnen.
Denn: Es ist unwahrscheinlich, dass Hannover seinen neuen Cheftrainer schon vor dem Heimspiel gegen die Hamburger präsentiert. Wahrscheinlicher ist es, dass U19-Trainer Stephan Schmidt (45) interimistisch übernimmt, auch
Christoph Dabrowski (43) von der zweiten Mannschaft stünde bereit. Und danach dann Thioune? Der langjährige Osnabrück-Profi entspricht zwar eigentlich nicht dem Profil, welches den 96-Bossen um Martin Kind (77) ursprünglich vorschwebte. Die hatten zunächst einen erfahrenen Trainer im Visier. Inhaltlich aber ist man von Thioune am meisten überzeugt, trotz erst zwei Stationen als Profitrainer.
Bis Saisonende steht Thioune noch beim HSV unter Vertrag, wo er im Mai drei Spieltage vor Schluss beurlaubt wurde. Danach zog es den Übungsleiter mit seiner Familie zurück in die Osnabrücker Heimat, ein wenig Abstand vom hektischen Traineralltag gewinnen. Inzwischen dürften die Akkus wieder aufgeladen sein. Der Ball liegt bei Thioune. Die G espräche könnten bald Fahrt aufnehmen. Die H amburger würden ihrem Ex-Coach keine Steine in den Weg legen, ihn freigeben (MOPO berichtete).
Zimmermann hat sich derweil nach seinem Aus an der Leine in den Urlaub verabschiedet. Der 42-Jährige, der im Sommer auch für einen Posten im Nachwuchsbereich beim HSV im Gespräch war, will nach dem Urlaub eine Pause einlegen. Die U19, für die Zimmermann bei den Hamburgern ebenfalls vorgesehen war, hat im Sommer Ex-Dortmund-Profi Oliver Kirch (39) übernommen.