Ledermantel? Ja, aber nur für den Führer
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un stört sich an modischen Kopien – und erlässt ein Verbot
– Er hasst Leute, die seinen Stil kopieren. Deshalb macht Nordkoreas Diktator nun kurzen Prozess: Sein Volk darf keine Ledermäntel mehr tragen.
Der schwarze Leder-Trench von Kim Jong Un ist Kult in Nordkorea. Dabei war er ursprünglich nur der Elite des kommunistischen Staates vorbehalten – denn nur die konnte sich die teuren Stücke leisten, wie die „Sun“und die „Bild“zuerst berichteten. Doch mit dem Import von Kunstleder konnten nordkoreanische Bekleidungshersteller plötzlich eigene Versionen herstellen. Sehr zum Ärger des Machthabers, denn nun wurden die Imitate auf fast allen nordkoreanischen Märkten verkauft und von Männern im ganzen Land getragen.
Damit ist nun Schluss! Kim verhängte ein Verbot. Radio Free Asia berichtet, dass inzwischen sogar eine Modepolizei in den Straßen patrouilliert – damit das Verbot auch wirklich eingehalten wird. Wo sie auf die Fake-Mäntel stößt, werden diese beschlagnahmt. Selbst in Nordkorea geht das manchen zu weit. Doch auf Beschwerden reagierte die Polizei mit dem „Argument“, es sei ein „schmutziger Trend“. Die Autorität des Machthabers werde damit infrage gestellt.
Auch die Schwester des Diktators, Kim Yo Jong, trägt den Mantel. Sie wird als seine Nachfolgerin gehandelt. Der Ledermantel soll so ebenfalls zum Symbol für mächtige Frauen geworden sein – und ist deshalb jetzt für alle nordkoreanischen Frauen tabu. Tatsächlich ist es nicht das erste Mode-Verbot von Kim: Zuvor hatte er bereits Röhrenjeans verboten – um „westliche Dekadenz“zu unterbinden.