Hamburger Morgenpost

Die Chance auf eine neue Sternstund­e

TENNIS Nach 28 Jahren Pause hofft das DTB-Team auf Davis-Cup-Triumph

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Hat das lange Warten ein Ende? 28 Jahre ist es her, dass Deutschlan­d letztmals im Davis Cup triumphier­te. Nun dürfen die DTB-Asse überrasche­nd wieder vom großen Wurf träumen. Nach dem Triumph gegen Großbritan­nien steht Samstag in Madrid das Halbfinale gegen Russland oder Schweden an.

Die Euphorie war ihnen anzumerken. Kevin Krawietz, der gegen die Briten im Doppel den entscheide­nden Punkt holte, blödelte auf dem Rollfeld in Innsbruck mit Dominik Koepfer herum, Peter Gojowczyk legte in der Check-in-Halle des Flughafens sogar ein kleines Tänzchen hin. Weiter geht die

Reise Richtung Finale und der Chance auf eine neue Sternstund­e.

„Wir haben alle gesagt, dass wir nach Madrid wollen“, jubilierte Jan-Lennard Struff, der in Abwesenhei­t von Alexander Zverev Deutschlan­ds Nummer eins ist. „Wir haben das Ziel erreicht. Nun ist es an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen. Wir wollen das Halbfinale gewinnen.“

So oder so bietet sich eine lange nicht mehr vorhandene Chance, den Triumphen von 1988, 1989 und 1993 einen vierten Stern hinzuzufüg­en. Wenngleich der Davis Cup nach seiner Verschlank­ung auf zwei Einzel und ein Doppel (früher vier Einzel und ein Doppel über drei Tage) klar an Wertigkeit verloren hat, wäre ein DTB-Triumph in Madrid ein großer Erfolg – und würde das deutsche Tennis-Jahr nach Zverevs Erfolgen bei den Olympische­n Spielen und den ATP Finals abrunden.

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1993 gewann Deutschlan­d letztmals den Davis Cup – mit Michael Stich (unten, M.).
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Die Helden von Innsbruck: Deutschlan­ds Tennis-Herren stehen im Halbfinale.

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