Hamburger Morgenpost

Hier spielt Hamburg die Hauptrolle!

AUSSTELLUN­G „Close-up“im Altonaer Museum zeigt Film- & Kinogeschi­chte(n)

- Von NADINE RINKE

Lange bevor München, Potsdam und das dicke B Hamburg den Rang abliefen, war hier die Hauptstadt der deutschen Kinowelt. In der Hansestadt entstanden die ersten Vor-OrtFilmauf­nahmen (1885, als Kaiser der Wilhelm II. mit viel Tamtam zu Besuch kam) und es gab mit „Knopfs Lichtspiel­haus“am Spielbuden­platz (heute das Docks) schon 1901 das erste echte Kino. Die Filmgeschi­chte der Stadt ist also absolut museumsrei­f!

Und es lohnt sich, da mal genau hinzusehen. „Close-up“heißt die Ausstellun­g denn auch, die in der kommenden Woche im Altonaer Museum eröffnet wird. Sie wirft einen Blick auf die Entstehung und Entfaltung Hamburgs als Drehort und Produktion­s- und Spielstätt­e in den ersten Jahrzehnte­n des 20. Jahrhunder­ts und streckt ihre Fühler bis in die heutige Zeit.

Heinz Rühmann stand hier in den 50er Jahren für „Der Hauptmann von Köpenick“vor der Kamera (am Schlump, im Grindelvie­rtel, vorm Altonaer Rathaus – nicht in Berlin!), Joachim Fuchsberge­r fischte in den 60ern am Fleetschlö­sschen Leichen für „Die toten Augen von London“aus der Elbe. Und Fatih Akin brachte 2004 mit „Gegen die Wand“Altona und Istanbul zusammen. Noch heute, mehr als ein halbes Dutzend Filmerfolg­e später, ist er Ottensen tief verbunden. Seine Produktion­sfirma „Corazón

Internatio­nal“hat – wie beispielsw­eise auch die Filmförder­ung Hamburg Schleswig-Holstein – ihren Sitz in dem Stadtteil, in dem sich auch das Altonaer Museum befindet.

Dort gibt’s bis nächsten Juli Ausschnitt­e aus legendären Filmen sehen, dazu Kostüme, Requisiten und Drehbücher (natürlich alles Originale), Szenenfoto­s, Filmplakat­e und vieles mehr. Besucher:innen „wird es ermöglicht, in die Filmund Kinogeschi­chte Hamburgs geradezu einzutauch­en“, r pric t „ se-up“- . Undauchdie­D a eraus un „ c iste un Wolkenthea­ter“wurde n : Ju ge Kinofans dürfen da be pi s is e Stop-Motion-Fil ep

„Close-up“: 8.12.2 18.7.2022, Mo 10h Sa/So 10-18 Uhr, o aer M , 2G

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Noch so ein Kultfilm: Hark Bohms „Nordsee ist Mordsee“aus dem Jahr 1976
Set-Foto von „Ge die Wand“(2004 Schauspiel­erin Sib Kekilli tanzt m Regisseur Fatih Aki Noch so ein Kultfilm: Hark Bohms „Nordsee ist Mordsee“aus dem Jahr 1976
 ?? ?? Krimi-Spaß: Set-Foto von „Die toten Augen von London“aus dem Jahr 1961
Sieht man nicht, aber: die Sternbrück­e im Hintergrun­d, davor Maria Kwiatkowsk­y im Film „En Garde“(2004)
Bestes Hamburg-Gefühl und längst ein Kultfilm: „Absolute Giganten“(1998) von Sebastian Schipper Drehort und Filmszene aus
Fatih Akins „Kurz und schmerzlos“(1998)
Seeeehr frühe Filmstars: die Gebrüder Wolf auf einer Postkarte von 1912
Krimi-Spaß: Set-Foto von „Die toten Augen von London“aus dem Jahr 1961 Sieht man nicht, aber: die Sternbrück­e im Hintergrun­d, davor Maria Kwiatkowsk­y im Film „En Garde“(2004) Bestes Hamburg-Gefühl und längst ein Kultfilm: „Absolute Giganten“(1998) von Sebastian Schipper Drehort und Filmszene aus Fatih Akins „Kurz und schmerzlos“(1998) Seeeehr frühe Filmstars: die Gebrüder Wolf auf einer Postkarte von 1912

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