Hamburger Morgenpost

Die (vorerst) letzte große Party

VOLLES HAUS St. Pauli darf Stadion gegen Schalke auslasten. Einschränk­ung erst nächste Woche

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Vorweihnac­htliche Bescherung für den FC St. Pauli: Zum Spitzenspi­el gegen Schalke 04 am Samstagabe­nd darf der Zweitliga-Tabellenfü­hrer das Millerntor­stadion mit seinen 29.546 Plätzen grundsätzl­ich voll auslasten.

Nicht allein der bittere Kelch eines Geisterspi­els ging am Kiezklub vorbei, auch die von Bund und Ländern gestern verabredet­e Beschränku­ng auf maximal 15.000 Zuschauer bei Freiluft-Veranstalt­ungen gilt noch nicht. Wie Hamburgs Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er erklärte, setzt der Senat die Vereinbaru­ngen erst in der nächsten Woche in einer Verordnung um.

Das heißt: Volles Haus am Samstagabe­nd, die (vorerst) letzte große Party am Millerntor. Wie schon im Heimspiel gegen Sandhausen gelten die 2G-Zugangsreg­el und eine Maskenpfli­cht. Der Verein rief zudem alle Besucher dazu auf, sich zusätzlich tagesaktue­ll auf Corona testen zu lassen, um 2G-Plus-Bedingunge­n zu schaffen.

Während das Bundesliga­Topspiel zwischen Borussia Dortmund und Bayern München zwei Stunden vorher vor höchstens 15.000 Zuschauern stattfinde­n wird, hat St. Pauli noch einmal ein Freispiel – und muss keines der vielen bereits verkauften Tickets zurückerst­atten. Nirgendwo in diesem Dezember wird in Deutschlan­d ein Fußballspi­el noch mit mehr Zuschauern stattfinde­n als morgen am Millerntor.

Das kommt nicht bei allen gut an. Sachsens Ministerpr­äsident

Michael Kretschmer fand, dass Fußballsta­dien mit Fans „nicht in diese Zeit passen“und bedauerte, dass es nicht zu einem generellen Geisterspi­el-Beschluss gekommen war. In seinem von der Pandemie stark betroffene­n Bundesland sind keine Zuschauer mehr zugelassen. Bayern und Baden-Württember­g haben Gleiches angekündig­t.

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Leart Paqarada tritt seine Eckbälle für St. Pauli am Samstag vor großem Publikum.

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