„Das entlädt sich in der Impfpflicht“
Die Bundestagsabgeordnete über Shitstorm und Debatten
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit Emilia Fester (Grüne) macht Meierlikör möglich. Den Podcast in voller Länge gibt’s auf den üblichen Kanälen.
Lars Meier: Sie haben ja kürzlich wegen Ihrer Bundestagsrede über die Einschränkungen der Jugend durch die Pandemie viel Gegenwind bekommen. Wie gehen Sie damit um? Emilia Fester: Ich will mich gar nicht auf diese „Strohmann-Argumente“einlassen, die nicht meine Inhalte, sondern meine Person thematisierten. Was ich da bekommen habe, ist ein Shitstorm. Ich glaube, dass es gerade als junge Frau auch meine Aufgabe ist, Themen anzusprechen, die lange ausgeblendet wurden. Das hat nicht allen gefallen, aber dafür habe ich es auch nicht gemacht. Für die Debatte ist es wichtig, dass wir auch denen, die durch die Pandemie verstummt sind, eine Stimme geben. Es geht um die Versäumnisse meiner Generation und darum, dass wir in einen endemischen Zustand kommen müssen, damit wir unser normales Leben guten Gewissens wieder aufnehmen können. Das ist eine ganz wichtige Debatte, die sich in der Impflicht entlädt.
Mit welcher Hamburger Persönlichkeit würden Sie gerne mal ein Bier trinken gehen und warum?
Mit Zoe Wees! Ich finde sie extrem cool und es ist wirklich toll, wie sie trotz Weltruhm auf dem Boden geblieben ist. Ich liebe ihre Musik und finde es großartig, dass sie an ihrer alten Schule in Solidarität mit der Ukraine Konzerte spielt. Außerdem finde ich es toll, dass sie aufzeigt, dass man als junge Frau, die sich als BIPoC (Abkürzung für Black, Indigenous, People of Colour, Anm. d. Red.) definiert, alles schaffen kann. Sie ist ein Hamburger Gewächs auf dem Weg zum Weltruhm und ich wünsche ihr dabei alles Gute.
Was ist zurzeit Ihre Lieblingssache?
Mein iPad. Es entlastet, weil ich dadurch nicht ständig Papier, Stift & Co. mit mir herumtrage. So kann ich digital auf alle Unterlagen zugreifen.