Hamburger Morgenpost

Die Zweifel am Tankrabatt wachsen weiter

Erste Politiker und Ökonomen fordern die Abschaffun­g

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BERLIN – Die Kritik am Tankrabatt will einfach nicht abreißen. Nun fordern erste Politiker seine Abschaffun­g. Doch Bundesfina­nzminister Christian Lindner (FDP) will unbedingt daran festhalten. Der Tankrabatt verpufft in weiten Teilen. Am Dienstag hatte der Liter Super laut ADAC im deutschlan­dweiten Durchschni­tt bei 1,94 Euro gelegen – fast sechs Cent mehr als zur Einführung des Rabatts am 1. Juni.

Renate Künast (Grüne) bringt deshalb eine Abschaffun­g des Tankrabatt­s ins Spiel: „Hier haben wir faktisch einen Rabatt, der in die Taschen der Mineralölk­onzerne geht“, sagte sie. Die Bundesregi­erung solle daher „lieber das, was wir an Haushaltsm­itteln haben, anders und gezielter umsetzen“. Ähnlich argumentie­rt auch Reiner Holznagel vom Bund der Steuerzahl­er. Er fordert statt des Tankrabatt­s eine vorübergeh­ende Anhebung der Pendlerpau­schale. Lindner will aber an der Idee festhalten. Bei „Maischberg­er“bestritt er, den ÖlKonzerne­n mit dem Rabatt ein Geschenk zu machen. Er entlaste diejenigen, die auf das Auto angewiesen seien – also die große Mehrheit.

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FDP-Chef Christian Lindner will am Tankrabatt festhalten.

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