HSV forciert Kinsombis Abgang
VORZEICHEN Droht ihm ein Stammplatz auf der Tribüne?
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wie in der US-Kinokomödie aus den Neunzigern verhält es sich seit zwei Jahren zwischen David Kinsombi und dem HSV, sobald die Zeit der Sommer-Transfers ansteht. Jedes Mal will der Verein seinen Mittelfeldmann loswerden – und beißt immer auf Granit. Nun folgt der dritte Versuch. Und diesmal könnte es deutlich unangenehmer für Kinsombi werden.
Seinen Stempel hat er weg. Auch in seinem dritten HSV-Jahr lief Kinsombi den Erwartungen hinterher. Die Vereinsführung hat die Hoffnung aufgegeben, dass der 26-Jährige nochmal zu seiner alten Form aus Kieler Zeiten zurückfindet. Auch Trainer Tim Walter – lange Zeit als Kinsombis Fürsprecher unterwegs – scheint nicht mehr daran zu glauben. Klarer Fingerzeig: In den letzten fünf Saison-Partien (inklusive der Relegation) kam Kinsombi keine einzige Minute mehr zum Einsatz. Wie aber wird der HSV Kinsombi los? Größtes Problem ist sein lukrativer HSV-Vertrag, der noch ein Jahr lang läuft. Der gebürtige Rüdesheimer kam 2019 für eine Ablöse von drei Millionen Euro nach Hamburg, zählt mit einem Salär knapp unterhalb der Millionengrenze zu den Topverdienern des Vereins. Illusorisch, dass er dieses Geld woanders verdienen kann.
Gut möglich, dass der HSV nun mit Druck reagiert, um Kinsombis Abgang zu forcieren. Das könnte der Profi vor allem daran merken, dass er in den Testspielen des Sommers kaum oder gar nicht zum Einsatz kommt. Gedankenspiele dieser Art existieren. Die Hoffnung des Vereins: Sollte Kinsombi merken, dass ihm vielleicht eine komplette Saison auf der Tribüne droht, dürfte er an seine Karriere denken – und einen Wechsel bevorzugen. Darum, Kinsombi diesen Schritt finanziell ein wenig zu versüßen, wird der HSV allerdings wohl kaum herumkommen.