Abschied der Aufsteigertypen
HANDBALL Bauer, Forstbauer, Kleineidam: Drei Dauerbrenner des HSVH sagen tschüs. „Viel Wehmut dabei“
Große Gefühle sind garantiert, wenn Hamburgs Handballer heute das letzte Heimspiel ihrer ersten Bundesligasaison gegen den TVB Stuttgart (19.05 Uhr, Barclays Arena) bestreiten. Freude über die gelungene Spielzeit und bestenfalls einen weiteren Sieg. Aber auch Wehmut. Feuchte Augen auf Spielfeld und Tribünen inklusive.
In Hamburg sagt man tschüs – und das steht heute Abend gleich fünf Spielern des HSVH bevor, die den Verein am Saisonende verlassen werden. Darunter drei Akteure, die schon lange dabei sind und die grandiose Erfolgsgeschichte des Klubs mitgeschrieben haben. Aufsteigertypen.
„Es ist viel Wehmut dabei nach so langer Zeit“, bekennt Jan Forstbauer (30), der seit 2016 das HSVH-Trikot trägt, im Gespräch mit der MOPO. Der Rückraum-Rechte ist seit der ersten Drittligasaison der Hamburger an Bord, hat zwei Aufstiege gefeiert, neben Höhen aber auch Tiefen erlebt. „Insgesamt war es eine wunderbare und unvergessliche Zeit. Ich bin stolz, Teil dieser Geschichte zu sein und dankbar, das miterlebt zu haben.“Das kann Philipp Bauer (25) unterschreiben, der in den letzten viereinhalb Jahren für den HSVH spielte. „Ich bin schon auch traurig“, sagt der Rückraumspieler. „Letztes Heimspiel, mein vorletztes Handballspiel…“Die letzte Partie steht für ihn am Sonntag in Lemgo an. Bauer macht nach der Saison komplett Schluss, konzentriert sich voll auf sein Jurastudium und seine Doktorarbeit, für die er nach Frankfurt zieht. „Mit der Bundesliga ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Die Emotionen beim Aufstieg waren unbeschreiblich und sind unvergesslich. Ich höre mit einem guten Gefühl auf.“
Mit Jan Kleineidam (23) verlässt ein echtes Eigengewächs den HSVH. Der Rückraumspieler war 2017 noch während seiner letzten A-Jugend-Saison in die erste Mannschaft aufgerückt, hat sich trotz zahlreicher Verletzungen weiterentwickelt und es bis in die Bundesliga geschafft. Wo der gebürtige Elmshorner kommende Saison spielt, ist noch unklar. Forstbauer, der wie Bauer und Kleineidam im Frühjahr kein neues Vertragsangebot vom HSVH erhalten hatte, wechselt zum heutigen Gegner und in seine Heimat. Im Juli zieht er mit Ehefrau Sina um. „Ich freue mich jetzt schon auf das Spiel in Hamburg nächste Saison“, sagt „Forsti“, der wie Bauer angeschlagen ist, aber auf einen Einsatz heute hofft. Neben dem Trio werden auch Abwehr-Routinier Manuel Späth (36), der nach einem Jahr im HSVH-Trikot seine lange Profi-Karriere (500 Bundesligaspiele) beendet, und Torhüter Jonas Maier verabschiedet, der sich Zweitligist Rimpar anschließt. Der langjährige Kapitän Lukas Ossenkopp hört als Spieler auf, bleibt dem Verein aber treu und verstärkt künftig das Trainerteam als Video-Analyst. Für einen stimmungsvollen Rahmen ist gesorgt, fast 5500 Tickets sind bereits verkauft. Schon ab 15.30 Uhr steigt ein Sommerfest vor der Arena.
zu Fuß beginnen und beenden.
Woher stammt diese Haltung zum Verkehr?
Das kommt noch aus den Ideen der 50er und 60er Jahre, die sich in Beton und
Asphalt gegossen haben. Man merkt aber auch heute, wie vehement der Widerstand gegen Veränderung ist. Und das im Jahr 2022, in dem man eigentlich schon längst wissen müsste, dass die autozentrierte Stadt nicht mehr funktioniert. Ab dem Punkt, wo es eine Neuverteilung gibt, gibt es eben Gewinner und Verlierer. Diejenigen, die was zu verlieren haben, werden dann laut und formieren sich.
Können Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer denn überhaupt friedlich koexistieren?
Ja. Interessanterweise sind Fahrradstädte nämlich keine Staustädte und die Zufriedenheit der Autofahrer ist viel höher. Das liegt daran, dass eben nur noch diejenigen mit dem Auto unterwegs sind, die es wirklich müssen – und die Straßen deshalb freier sind.