Abgetauchtes Impfgegner-Paar stellt sich
Kinder wieder da: Nach Monaten voller Sorge können deutsche Elternteile aufatmen
ASUNCIÓN/DÜSSELDORF – Die Suche nach den zwei deutschen Mädchen in Südamerika ist erfolgreich zu Ende gegangen. Das wegen Kindesentziehung in Paraguay gesuchte deutsche Impfgegner-Paar hat sich am Donnerstag nach Angaben von Anwälten der Polizei gestellt. Den beiden Mädchen gehe es gut. „Jetzt ist alles in Ordnung. Die Suche ist zu Ende. Die Flucht ist zu Ende“, hieß es in einem Schreiben des Anwalts Stephan Schultheiss in Paraguay. „Jetzt sind alle glücklich.“Das Paar sei freiwillig vor Polizei und Staatsanwaltschaft erschienen und habe die Kinder übergeben. Die zehn und elf Jahre alten Mädchen befänden sich jetzt in der Obhut der paraguayischen Behörden. „Beide sind in gutem Zustand“, wurden die Ermittler zitiert.
Nachdem es zuvor mehr als ein halbes Jahr keinen Kontakt und auch kein Lebenszeichen von den Flüchtigen und den Kindern gegeben habe, hätten die Gesuchten vergangenen Freitag verschlüsselt Kontakt über einen Messengerdienst mit ihnen aufgenommen.
Die Anwälte gehen davon aus, dass die Kinder sowie das gesuchte Paar nach dem Abschluss der Ermittlungen in Paraguay nach Deutschland überstellt werden. Das Paar, das vor den Corona-Maßnahmen in das bei Pandemie-Leugner:innen beliebte lateinamerikanische Land floh, war mit den Kindern aus jeweils vorigen Beziehungen monatelang untergetaucht. Unter einem Vorwand waren sie im November aus Deutschland verschwunden – ohne die Zustimmung ihrer jeweiligen Ex-Partner:innen.