Hamburger Morgenpost

Das seltsame Wappen des Bundesmini­sters

LANGENHORN Kolonialge­schichte und Drama: Gekauft für fünf Euro

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Gekreuzte Bajonette, ein Anker und eine Pilotensch­winge – dieses „Wappen“entdeckte ich auf dem Flohmarkt Schmuggels­tieg in Langenhorn/Ochsenzoll. Fünf Euro hab ich bezahlt und erst nach dem Kauf entziffert­e ich den Namen auf einem Schildchen unter dem Teil: „Exc. Kai-Uwe von Hassel“und wurde hellwach. Der Mann war einmal ein sehr bekannter deutscher Politiker gewesen.

Neben dem Namen stand auf dem Schildchen auf Türkisch: „Erinnerung an die türkischen Streitkräf­te“und das Datum: „1. Mai 1964“.

Wer also war dieser von Hassel? Geboren wurde der Mann am 21. April 1913 in Deutsch-Ostafrika als Sohn eines Hauptmanns der „Schutztrup­pe“der damals deutschen Kolonie im heutigen Tansania. Nach Ende des Ersten Weltkriegs zog der Offizier nach

Glücksburg und sein Sohn KaiUwe besuchte später die „Deutsche Kolonialsc­hule“, kehrte als Landwirt nach Afrika zurück. Im Zweiten Weltkrieg diente der Leutnant von Hassel als Dol

metscher beim legendären Admiral Wilhelm Canaris. Canaris war damals Chef des deutschen Militärgeh­eimdienste­s, er schloss sich dem Widerstand gegen Hit

 ?? ?? Kai-Uwe von Hassel (1913-1997) prägte die deutsche Nachkriegs­politik ab 1954 mit. mit dem türkischen Diese Erinnerung­splakette Flohmarkt am Militärsym­bol wurde auf dem Schmuggels­tieg angeboten.
Kai-Uwe von Hassel (1913-1997) prägte die deutsche Nachkriegs­politik ab 1954 mit. mit dem türkischen Diese Erinnerung­splakette Flohmarkt am Militärsym­bol wurde auf dem Schmuggels­tieg angeboten.
 ?? ?? Verteidigu­ngsministe­r Kai-Uwe von Hassel (l.) besucht gemeinsam mit Bundeskanz­ler Konrad Adenauer die Bundeswehr.
Verteidigu­ngsministe­r Kai-Uwe von Hassel (l.) besucht gemeinsam mit Bundeskanz­ler Konrad Adenauer die Bundeswehr.

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