Das seltsame Wappen des Bundesministers
LANGENHORN Kolonialgeschichte und Drama: Gekauft für fünf Euro
Gekreuzte Bajonette, ein Anker und eine Pilotenschwinge – dieses „Wappen“entdeckte ich auf dem Flohmarkt Schmuggelstieg in Langenhorn/Ochsenzoll. Fünf Euro hab ich bezahlt und erst nach dem Kauf entzifferte ich den Namen auf einem Schildchen unter dem Teil: „Exc. Kai-Uwe von Hassel“und wurde hellwach. Der Mann war einmal ein sehr bekannter deutscher Politiker gewesen.
Neben dem Namen stand auf dem Schildchen auf Türkisch: „Erinnerung an die türkischen Streitkräfte“und das Datum: „1. Mai 1964“.
Wer also war dieser von Hassel? Geboren wurde der Mann am 21. April 1913 in Deutsch-Ostafrika als Sohn eines Hauptmanns der „Schutztruppe“der damals deutschen Kolonie im heutigen Tansania. Nach Ende des Ersten Weltkriegs zog der Offizier nach
Glücksburg und sein Sohn KaiUwe besuchte später die „Deutsche Kolonialschule“, kehrte als Landwirt nach Afrika zurück. Im Zweiten Weltkrieg diente der Leutnant von Hassel als Dol
metscher beim legendären Admiral Wilhelm Canaris. Canaris war damals Chef des deutschen Militärgeheimdienstes, er schloss sich dem Widerstand gegen Hit