Hamburger Morgenpost

Balkanküch­e von Bukarest bis Istanbul

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Mal ganz ehrlich: Wenn es ein Balkanküch­en-Vorurteil-Bingo gebe, dann wären viele Bingo-Zettel schnell voll: Fleisch! Teig! Kohl! Hack! Hack in Kohl gewickelt! Gefüllte Paprika! Irgendwas mit Zwiebeln! Na? Fühlen Sie sich erwischt? Dann räumen wir hier jetzt mal auf. Oder besser: Ecaterina Paraschiv-Poirson macht das.

Die gebürtige Rumänin steckt hinter „Ibrik“und sie präsentier­t in ihrem Buch „Balkanküch­e von Bukarest bis Istanbul“– mit Rezepten von Griechenla­nd bis Ungarn, von der Türkei bis Moldawien und von Rumänien bis Griechenla­nd. Die Köchin, die in Paris zwei Lokale hat, musste ihre Heimat erst verlassen, um den Reichtum ihrer Küche schätzen zu können. Die Rezepte, die Paraschiv-Poirson hier versammelt hat, sind aber längst nicht so heftig, wie es der Bingo-Zettel vermuten ließe. „Gefüllte Tintenfisc­he mit Oliven“gibt es da. Oder „Rote-Bete-Salat mit Zitrone“. Aber eben auch Deftiges aus ihrer Heimat wie „Dorade im Sud“oder „Mititei – rumänische Cevapcici“. Und, ja, auch einiges mit Kohl und Paprika und Fleisch.

Rezepte, „die ich tagtäglich mit größtem Vergnügen für meine Kinder zubereite, um sie an ihre doppelte Kultur, ihr doppelte Zugehörigk­eit zu erinnern“, fasst es Ecaterina Paraschiv-Poirson zusammen.

„Ibrik“: 224 S., Knesebeck, 28 Euro

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