Hamburger Morgenpost

Das Scholz-Märchen

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Im Rathaus war die SPD wieder stolz auf ihren Kanzler. Es komme nicht darauf an, sich mit starken Worten zu profiliere­n, sondern eine „internatio­nal geschlosse­ne und konsequent­e Reaktion auf den russischen Angriffskr­ieg zu organisier­en“, lobte Bürgermeis­ter Tschentsch­er seinen Amtsvorgän­ger gestern. Bundesentw­icklungsmi­nisterin Svenja Schulze sekundiert­e: „Wir helfen, indem wir Waffen liefern, Waffen zur Selbstvert­eidigung.“Leider passt die Realität nicht zum Selbstbild der SPD. Seit vier Wochen sind keine deutschen Waffen mehr in der Ukraine angekommen. Von den wenigen versproche­nen schweren Waffen ist nichts zu sehen, während die Ukrainer immer verzweifel­ter um Hilfe rufen, weil ihnen Waffen und Munition ausgehen. Jetzt will Scholz nach Kiew reisen. Man kann nur hoffen, dass er endlich seine widersprüc­hliche Politik beendet und klar Ziele formuliert. Und Raketenwer­fer mitbringt.

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MATHIS NEUBURGER chefredakt­ion@ mopo.de

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