Dem HSV droht ein zweiter Fall Alidou
VALON ZUMBERI Dem Verteidiger wird der Durchbruch bei den Profis zugetraut. Vertrag endet 2023
In Expertenkreisen gilt er als Versprechen auf die Zukunft. Mit Valon Zumberi hat der HSV ein weiteres großes Abwehr-Talent in seinen Reihen, ab dieser Saison soll der 19-Jährige die Chance erhalten, sich im Profi-Kader festzuspielen. Gleichzeitig muss der Verein allerdings aufpassen, dass ihm der Innenverteidiger nicht bald von der Konkurrenz weggeschnappt wird – denn Zumberis Vertrag läuft im Sommer 2023 aus. Droht dem HSV womöglich ein zweiter Fall Alidou? Die Erinnerungen an den missglückten Poker mit Alidou sind noch frisch. Der 20-Jährige war mit auslaufendem Vertrag in die neue Saison gestartet, wurde in den Profi-Kader befördert und zeigte dort vom Herbst bis zur Winterpause teils überragende Leistungen. Eine Verlängerung bekam der HSV trotz größtmöglicher Bemühungen dann aufgrund mehrerer Millionenangebote aus der Bundesliga nicht mehr hin. Zum Jahresstart entschied sich Alidou für Eintracht Frankfurt, wechselt nun ablösefrei zu den Hessen. Allerdings auch mit einer sehr schwachen Rückrunde im Gepäck, die offenbarte, dass er noch reichlich Arbeit vor sich hat. Nun muss der HSV bei Zumberi aufpassen. Der spielt für die U21 des Kosovo, schnupperte sogar schon kurzzeitig beim A-Team seines Landes rein und hat ganz sicher einen Markt. Verhandlungen über die Ausweitung seines auslaufenden Vertrags soll es noch nicht gegeben haben. Ein Fehler des Vereins? Zumindest ein kometenhafter Aufstieg wie bei Alidou ist vorerst nicht zu erwarten. Weil in der HSV-Abwehrmitte Kapitän Sebastian Schonlau (27) und Top-Talent Mario Vuskovic (21) erst mal gesetzt sind. Auch Jonas David (22), der Aufsteiger der vergangenen Vorrunde, steht bereit.
Aber: Wie schnell es gehen kann, dass Verletzungen für personelle Nöte sorgen, hat der HSV bereits des Öfteren erfahren. Zumberi möglicherweise ins Schaufenster zu stellen, ohne vorher seinen Vertrag zu verlängern, wäre zumindest riskant.