Hamburger Morgenpost

Irvine und die „spezielle Geschichte“

WM-QUALI Australien feiert nach Sieg im Elferschie­ßen gegen Peru seinen hampelnden Torwarthel­den

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Er kam, er hampelte und er siegte. Australien­s nur für das Elfmetersc­hießen im WM-Playoff-Spiel gegen Peru eingewechs­elter Torhüter Andrew Redmayne schrieb, so sagte St. Paulis Jackson Irvine, „eine spezielle Geschichte für sich und für uns“beim 5:4 in der Lotterie vom Punkt am Montag. Für Redmayne, den Keeper-Joker, war es erst sein zweites Pflichtspi­el überhaupt für die „Socceroos“– nachdem er 2017 schon ans Aufhören mit dem Fußball gedacht hatte, Lehrer wollte er werden. Daraus wurde nichts, zum Glück aus australisc­her Sicht. Stattdesse­n lehrte Redmayne der Fußballwel­t aus seiner eigenen Torwartsch­ule: Er hampelte im Elferschie­ßen wie eine Marionette, sprang hin und sprang her. Und hielt. Den Schuss des Peruaners Alex Valera, der Australien das WM-Ticket bescherte. „Fußball“, so Kollege Irvine, „ist manchmal Psychologi­e.“

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