Hamburger Morgenpost

Esume: „Der Fußball schießt sich in den Fuß“

KRITIK Football-Coach fordert Playoffs und Gehaltsobe­rgrenzen

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Als Spieler gewann er mit den Hamburg Blue Devils die German Bowl, auch als Football-Coach feierte Patrick Esume Erfolge. Derzeit ist der 48-jährige Eimsbüttel­er Commission­er der European League of Football – und ein scharfer Kritiker der Fußballer, die nur mit dem Fuß (und manchmal mit dem Kopf ) spielen. „Bayern München ist das zehnte Mal in Folge Meister geworden, da muss man sich nicht wundern, dass die Bundesliga für viele Fans langweilig wird“, kommentier­t Esume die Langeweile in der deutschen Eliteklass­e und sagt voraus: „Wenn es immer so weitergeht, schießt sich der Fußball irgendwann in den Fuß.“Dabei ließe sich von seiner Sportart Spannung lernen, meint Esume und fordert Entscheidu­ngsspiele um die Meistersch­aft: „Playoffs wären grandios. Wir machen das Ganze für die Fans und die sollen Spannung haben. Am besten bis zur letzten Sekunde der Saison.“

Der einstige Hospitant im HSV-Trainertea­m spricht sich auch für eine Gehaltsobe­rgrenze aus: „Das heißt, jeder hat den gleichen Sack Geld, den er ausgeben darf. So gewinnt nicht immer derselbe Klub. Und es ist egal, ob ein Oligarch kommt, der 40 oder 400 Milliarden im Rücken hat.“Wie viel sich von Football auf Fußball übertragen lässt, dürfte umstritten bleiben. Seinen Finger in die Wunde legt Esume aber allemal.

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Patrick Esume findet deutliche Worte zur Langeweile im deutschen Fußballbet­rieb.

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