Hamburger Morgenpost

Hamburgs größter Sport-Tag

ACTIVE CITY DAY Events für alle in der ganzen Stadt am Freitag. Auftakt zum langen Sportsomme­r

- VOM BREITENSPO­RT BERICHTET NILS WEBER nils.weber@mopo.de

Hamburg kommt mächtig in Bewegung. Am Freitag wird die Hansestadt zur riesengroß­en Sportarena für alle. Beim Active City Day sind Hamburgeri­nnen und Hamburger jeden Alters aufgerufen, körperlich aktiv zu werden. 100 Vereine beteiligen sich mit über 150 Angeboten. Der Tag ist der Startschus­s für einen bewegten Sommer in der Elbmetropo­le.

Es gibt zwei Sportsomme­r in Hamburg, der selbsterna­nnten Active City. „Den Sportsomme­r zum Zuschauen – und den zum Mitmachen“, sagt Innen- und Sportsenat­or Andy Grote. Ersterer bietet in den nächsten Monaten internatio­nalen Spitzenspo­rt wie das Tennis-Turnier am Rothenbaum, das Galopp-Derby oder den Basketball-Supercup – um nur einige Eventszune­nnen.Letzterer bietet die Möglichkei­t, neben den Jedermann-Events beim Triathlon oder den Cyclassics während des Hamburger „Active City Summer“(1. Juli

– 30. September) selbst aktiv zu werden und diverse Sportarten auszuprobi­eren.

Der Active City

Day bildet traditione­ll den Auftakt.

In der ganzen Stadt wird es offene Mitmach-Angebote geben. „Wir wollen ganz Hamburg bewegen“, sagt Werner Richnow vom Veranstalt­er SPORTPLATZ.

EinHig hlight des Aktionst ags,andemsich neben Vereinen auch Firmen und Schulen beteiligen, wird die Station am Jungfernst­ieg sein, wo unter anderem eine Kletterwan­d und Mini-Tennis locken. Spaß steht im Vordergrun­d, aber auch der Wettkampf-Charakter kommt nicht zu kurz. An den sogenannte­n Active-City-Bewegungsi­nseln, Outdoor-Fitness-Stationen in allen sieben Bezirken der Stadt, werden am Freitagabe­nd (17 bis 19 Uhr) im Zweikampf „Liegestütz­e und Crunches“die fittesten Hamburgeri­nnen und Hamburger gesucht. Neuistindi­esemJahrei­n Wettbewerb für Vereine. Die Sportklubs mit den meisten Kursen während des Active City Summer in Relation zur Mitglieder­zahl können insgesamt 3000 Euro gewinnen. Mehr Infos zum Active City Day und Summer sowie eine Karte mit den SportStati­onen gibt es unter www.activecity­summer.de

Wir schaffen uns in Deutschlan­d als Produktion­sland für Obst und Gemüse gerade ab. Fred Eickhorst, Branchenex­perte

aus, indem er die heimischen Erzeuger erpresst, dass ihre Produkte nur gekauft werden, wenn sie mit der billigen Ware aus dem Ausland mithalten können.“Eickhorst greift zu drastische­n Formulieru­ngen bei der Schilderun­g der derzeitige­n Lage: „Wir schaffen uns in Deutschlan­d als Produktion­sland für Obst und Gemüse gerade ab.“Die Produktion werde immer teurer, die Qualität auch immer besser, aber die heimischen Erzeuger seien nicht mehr konkurrenz­fähig. „Kauft Fleisch, Obst und Gemüse regional, sonst gibt es das bald nicht mehr.“Die Selbstvers­orgungsquo­te liege in Deutschlan­d bei Obst mit 19 Prozent und bei Gemüse mit 35 Prozent schon jetzt nicht hoch und werde weiter zurückgehe­n. „Deutsche Kunden behaupten bei jeder Befragung, dass ihnen regionale Erzeugung von Lebensmitt­eln wichtig ist, aber sie verhalten sich beim Einkauf nicht so.“Es werde halt dann doch auf den Preis geschielt und zur billigen Konkurrenz aus dem Ausland gegriffen. Eickhorst nennt ein Beispiel: „Vor Jahren wurden die hier verkauften Heidelbeer­en zu 80 Prozent auch in Deutschlan­d angebaut. Mittlerwei­le sind es nur noch 14 Prozent.“Den Bauern würde dann nur noch der Ausweg bleiben, Mais für die EnergieErz­eugung anzubauen. Was Bauern aus dem Münsterlan­d jetzt sogar aktuell noch auf Flächen starten, die bereits mit Erdbeeren bepflanzt waren. Sie pflügten die reifen Erdbeeren vergangene Woche unter. Die Zukunftsau­ssichten sind düster. Denn der grundsätzl­ich sinnvolle Mindestloh­n steigt ab Oktober von 10,50 Euro auf zwölf Euro pro Stunde. Damit müssen die Erzeuger ihren Erntehelfe­rn deutlich mehr zahlen und natürlich diese Kosten auf die Preise umlegen. „Das bedeutet, dass Obst und Gemüse pro Kilo um etwa einen Euro teurer werden. Bei Beerenobst und Spargel sogar noch mehr.“

Zum Vergleich: In den Niederland­en liegt der Mindestloh­n bei 9,82 Euro, in Spanien bei 5,76 Euro und in Griechenla­nd bei 3,94 Euro. In vielen anderen Ländern gibt es gar keinen Mindestloh­n. Schon in der aktuellen Situation haben Spargel- und Erdbeerbau­ern angekündig­t, im nächsten Jahr deutlich weniger anzubauen.

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Erdbeeren und Spargel sind derzeit auf dem Markt billiger zu bekommen als noch vor der Corona-Pandemie.

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