Lang, länger, 720 Meter
NEUER HAFEN In Prerow auf dem Darß soll die längste Seebrücke der Ostsee entstehen – die Planungen zogen sich Jahre hin
Es soll die längste Seebrücke der Ostsee werden: Der vieldiskutierte Inselhafen vor Prerow (VorpommernRügen) auf dem Darß soll Ende 2023 fertig sein. Das Agrarministerium habe nun den Bauauftrag erteilt, sagte gestern eine Ministeriumssprecherin.
Der hufeisenförmige Hafen soll in der Ostsee aufgeschüttet werden. Geplant sind Steganlagen mit Plätzen für einen Seenotrettungskreuzer und gut 40 Sport- und Fischerboote. Dazu kommen ein Hafengebäude, ein FahrgastschiffAnleger und eine 720 Meter lange Seebrücke. Sie sei die längste im Ostseeraum, so die Sprecherin. Die Baukosten werden mit 41 Millionen Euro angegeben. Der neue Hafen soll den Nothafen Darßer Ort ersetzen, der sich in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft befindet und deshalb aufgegeben werden muss. Teil des Auftrags sei daher auch die Renaturierung des bisherigen Nothafens, hieß es. Die Planungen hatten mehrere Jahre gedauert. Die weitere Detailplanung habe die Arbeitsgemeinschaft Inselhafen übernommen. Diese besteht aus vier größeren Bauunternehmen. Federführend sei der Bereich Ingenieur- und Hafenbau der Ed. Züblin AG in Rostock.