Sex-Vorwürfe: Kevin Spacey vor Gericht
PROZESS Der US-Schauspieler will weiter seine Unschuld beweisen
LONDON – Hollywood-Star Kevin Spacey muss heute wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe vor einem Gericht erscheinen. Dem US-Schauspieler werden vier Übergriffe gegen drei Männer zwischen 2005 und 2013 zur Last gelegt. Ganz andere Probleme hatte Bradley Cooper – und zwar mit Drogen, wie er offenbart. Kein Blatt vor den Mund nimmt auch Kurt Krömer und kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz scharf.
➤ Am Montag hatte die britische Polizei verkündet, dass Kevin Spacey offiziell beschuldigt worden sei und sich vor dem Westminster Magistrates Court verantworten müsse. Der 62-Jährige hatte aber schon im Mai angekündigt, er wolle persönlich erscheinen, um seine „Unschuld“zu beweisen. Die Ermittlungen waren von der Londoner Polizei geführt worden. Einige der Taten sollen im Viertel Lambeth verübt worden seien. Dort befindet sich das Old-Vic-Theater, dessen künstlerischer Leiter Spacey von 2004 bis 2015 war. Gegen den Oscar-Preisträger waren bereits 2017 in den USA im Zuge der #MeToo-Debatte Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe erhoben worden. Die Vorwürfe hatten für Spacey schwerwiegende Folgen: Er verlor seine Hauptrolle in der Netflix-Serie „House of Cards“, fiel in der Branche in Ungnade und erlebte einen dramatischen Karriere-Absturz. Er hat alle Vorwürfe zurückgewiesen. ➤ US-Schauspieler Bradley Cooper („A Star Is Born“) hat öffentlich über seine Drogenprobleme in der Vergangenheit gesprochen. Zu Beginn seiner Karriere habe er sich „so verloren gefühlt“, sagte der 47-Jährige im Podcast „SmartLess“. „Und ich war süchtig nach
Kokain.“Nach seinem Aus in der US-Serie „Alias“habe er „null Selbstwertgefühl“gehabt. Eine große Veränderung habe dann der erste „Hangover“-Film gebracht, den er im Alter von 36 Jahren drehte. Außerdem habe die Geburt seiner Tochter seine Einstellung zu sich selbst weiter verbessert. Coopers gemeinsame Tochter mit Model Irina Shayk kam 2017 zur Welt.
➤ Der Komiker und Bestsellerautor Kurt Krömer ist von Olaf Scholz als Bundeskanzler bislang enttäuscht. „Scholz ist eine Schnarchnase“, sagte Krömer gegenüber dem „Spiegel“. „Ich würde mir wünschen, dass er sagen würde: ‚Ich weiß auch nicht, wie es weitergeht.‘ Er kommt immer unheimlich arrogant rüber, wo ich mir denke: Hältst du uns alle für doof ?“Auf die Frage, ob er CDU-Chef Friedrich Merz für besser halte, sagte Krömer: „Wenn Merz jetzt Bundeskanzler wäre, fände ich das auch schlimm. Wenn ich entscheiden könnte zwischen Scholz, Merz oder Habeck, würde ich sagen: Habeck.“Der Bundeswirtschaftsminister erkläre am besten, meint Krömer.