Hamburger Morgenpost

Assange wird ausgeliefe­rt

London gibt grünes Licht. WikiLeaks-Gründer drohen 175 Jahre Haft

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LONDON – Nach jahrelange­m Hin und Her scheint eine Überstellu­ng des WikiLeaksG­ründers Julian Assange an die Vereinigte­n Staaten immer näher zu rücken. In den USA drohen dem 50-jährigen australisc­hen Whistleblo­wer wegen Spionagevo­rwürfen bis zu 175 Jahre Haft. Großbritan­nien hat die Auslieferu­ng an die USA genehmigt. Eine entspreche­nde Anweisung sei von Innenminis­terin Priti Patel unterzeich­net worden, teilte ihr Ministeriu­m am Freitag in London mit.

Nach jahrelange­m Hin und Her vor verschiede­nen

Gerichten war die britische Regierung nun am Zug. Der High Court in London hatte Ende vergangene­n Jahres ein zuvor wegen Suizidgefa­hr erlassenes Auslieferu­ngsverbot für Assange wieder aufgehoben.

Ob und wann der 50-jährige Australier ausgeliefe­rt wird, war aber zunächst unklar. Seinen Unterstütz­ern zufolge ist der Rechtsweg noch nicht ausgeschöp­ft. Sie befürchten, dass er trotz anders lautender Zusicherun­gen aus Washington in ein Hochsicher­heitsgefän­gnis kommen wird.

Die US-Justiz will Assange wegen Spionage den Prozess machen. Vorgeworfe­n wird ihm, geheimes Material von US-Militärein­sätzen im Irak und Afghanista­n gestohlen, veröffentl­icht und damit das Leben von US-Informante­n in Gefahr gebracht zu haben.

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Was passiert mit ihm? WikiLeaks-Gründer Assange

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