Hamburger Morgenpost

Kryptomark­t bricht ein — Bitcoin stürzt ab

Enormer Kursverfal­l der Digitalwäh­rungen

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BERLIN – Der Kryptomark­t stürzt weiter ab. Der Preis für einen Bitcoin, die größte Digitalwäh­rung, fiel unter 20.000 US-Dollar. Die Nummer zwei am Markt, Ether, sank unter 1000 Dollar. Der Marktwert aller rund 19.900 Kryptoanla­gen ging weiter zurück.

Der Wert von einem Bitcoin fiel Samstag bis auf 18.690 Dollar. Das waren etwa zehn Prozent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für einen Ether sank auf 973 Dollar. Ein Bitcoin kostet damit so wenig wie zuletzt Ende 2020. Das Marktvolum­en aller derzeit existieren­den Kryptowähr­ungen fiel laut der Plattform Coinmarket­cap auf 832 Milliarden Dollar. Das ist weniger als ein Drittel des im November markierten Rekords von fast drei Billionen Dollar. Die Jahresentw­icklung vieler Digitalwäh­rungen fällt verheerend aus. Seit Jahresbegi­nn hat der Bitcoin fast 60 Prozent seines Wertes eingebüßt, Ether sogar mehr als 70 Prozent. Der Sinkflug hat sich in den vergangene­n Wochen beschleuni­gt, als

Bitcoin & Co. in den Abwärtssog einer allgemein schlechten Stimmung an den Finanzmärk­ten geraten sind. Ein Grund für die hohen Kursverlus­te: Viele Notenbanke­n heben ihre Leitzin

sen an, um der Inflation Herr zu werden. An den Kapitalmär­kten steigen deshalb die Zinsen in historisch hohem Tempo. Riskante Anlagen wie Kryptowert­e werden durch die Entwicklun­g belastet, weil sie keine laufenden Erträge abwerfen. Der Bitcoin und andere Digitalwäh­rungen sind traditione­ll starken Schwankung­en ausgesetzt, es gab mehrere „Krypto-Winter“etwa 2014 und 2018, in denen die Kurse stark einbrachen, bevor es später wieder aufwärts ging. Diesmal zeichnet sich allerdings noch ein schwierige­res wirtschaft­liches Umfeld als damals ab.

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Der Bitcoin fiel am Samstag auf unter 20.000 US-Dollar.

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