Hamburger Morgenpost

Die Devils halten dicht

Defensive dominiert Leipzig. Offensive mit Problemen

- JOHANNES SEEDORFF johannes.seedorff@mopo.de

Eine der bekanntest­en Weisheiten im American Football lautet: „Defensiven gewinnen Meistersch­aften.“Die Spieler der Hamburg Sea Devils scheinen dieses Mantra verinnerli­cht zu haben. Denn beim 14:0 gegen die Leipzig Kings war es erneut die Verteidigu­ng, die dominierte und die Seeteufel zum Sieg trug.

Gleich drei Pässe des Leipziger Quarterbac­ks Jordan Barlow wurden von den Hanseaten abgefangen. Der US-Amerikaner wurde immens unter Druck gesetzt und von den Devils so zu Fehlern gezwungen. „Wir haben ein Statement gesetzt, in dem wir an der Line dominiert haben – auf beiden Seiten des Balles“, sagte der britische Running Back Glen Toonga, der mit 212 gelaufenen Yards und zwei Touchdowns die Offensive im Alleingang trug. Nach der bitteren 21:24-Pleite gegen Barcelona mussten die Hamburger laut dem 27-Jährigen „in den Spiegel schauen“. Auf der defensiven Seite des Balles zogen die Schützling­e von Head Coach Charles Jones definitiv die richtigen Schlüsse – keine zugelassen­en Punkte sprachen eine deutliche Sprache. Doch der Offensiv-Motor stotterte erneut, wie schon gegen die Spanier. Und gegen Leipzig war sogar noch mehr Sand im Getriebe. Spielmache­r Salieu Ceesay bleibt im Passspiel zu unpräzise. Der Lübecker warf keinen Touchdown-Pass und verantwort­ete eine Intercepti­on.

Ceesay muss sich steigern, damit er mit seiner dominanten Defensive um die Meistersch­aft in der ELF spielen kann. „Wir wissen, dass es noch Raum für Verbesseru­ngen gibt“, weiß auch Matchwinne­r Toonga. Doch den wichtigen Erfolg will er mit den Sea Devils zunächst genießen. Nur um am kommenden Wochenende in Breslau „das Gleiche zu tun“.

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Running Back Glen Toonga (Mitte) war mit zwei Touchdowns der Matchwinne­r für die Sea Devils.

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