Verstappen ist nicht zu stoppen
Holländer gewinnt auch in Kanada. Mick Schumacher wird vom Pech verfolgt
Mick Schumacher macht die 30 voll! Allerdings geht es nicht um Punkte – ganz im Gegenteil: Der Fluch des Haas-Jungstars geht im 30. Rennen weiter. Auch vom 6. Startplatz, seinem bisher besten, reichte es in Montréal nicht für seinen ersten WM-Punkt. Bereits in der 19. Runde musste er seinen Wagen abstellen. Der Grund: Defekt am Ferrari-Antrieb!
Big trouble in crazy Kanada! Beim souveränen Sieg von WM-Spitzenreiter Max Verstappen vor Ferrari-Fahrer Carlos Sainz und Lewis Hamilton im Hoppel-Mercedes erwischte der Defektteufel diesmal unter anderem Schumacher. Traurig trottete er zurück ins Fahrerlager. Sein Kommentar: „Na ja, das ist natürlich kein schönes Gefühl. Wir hatten die Pace, um in die Punkte zu fahren. Aber dann ist einer der Generatoren kaputt gegangen, deshalb musste ich das Auto stoppen, sonst wäre noch mehr kaputt gegangen.“Von Onkel Ralf Schumacher gab es Trost: „Mega schade für Mick. Er hat ein Super-Wochenende gehabt und einen
Super-Job gemacht.“Stimmt! Trotz der BakuWatschn von Haas-Teamchef Günther Steiner und dem vom Team nicht dementierten Rauswurf-Gerücht zeigte Mick ein fehlerfreies Wochenende, stellte das seit Saisonbeginn nicht weiterentwickelte Auto auf den sechsten Startplatz. Zwar war sein erfahrener Teamkollege Kevin Magnussen noch einen Tick schneller, doch auch der Däne wurde im Rennen auf den letzten Platz durchgereicht. Ferraris mangelhafte Zuverlässigkeit hatte schon in Baku zum Ausfall von
Charles Leclerc geführt und hier wegen des Austauschs aller Motorkomponenten zur Strafversetzung auf den letzten Startplatz gesorgt. Von da raste der Monegasse immerhin noch auf den 5. Platz, doch in der WM verlor er gegen Verstappen weiter an Boden. Um den Sieg kämpfte diesmal sein spanischer Adjudant Sainz. Doch an Verstappen kam er nicht vorbei. Der machte sein Sieg-Sixpack in dieser Saison perfekt. Es bleibt bei seiner irren Serie: Jedes Rennen, dass der „fliegende Holländer“beenden konnte, gewann er auch.
spiel zog sich ungewollt in die Länge, als Mutter und Sohn an Corona erkrankten. Mehr als drei Wochen brachten sie getrennt von Vater Carlos in zwei kleinen Hotelzimmern ohne Balkon zu. Auf den Galapagos-Inseln zog sich Carlos dann eine Lebensmittelvergiftung zu. Doch die schönen Momente überwiegen, sagt die Familie. Mateos Highlights waren der Besuch der historischen Inka-Stadt Machu Picchu und der Nazca-Linien in Peru, das Surfen auf Hawaii und die Polarlichter und Elche auf den Lofoten. „So viel Schnee haben wir noch nie gesehen“, erinnert sich Tanja Howe. Auf ihren Ausflügen vermittelten sie ihrem Sohn stets Wissenswertes über die jeweilige Kultur, Fauna und Flora.
Nach ihrem Abstecher in die Heimat ging es Anfang Juni 2022 weiter nach Singapur. Danach stand ein Roadtrip entlang der australischen Ostküste an. Einige Wochen später wollen die Howes dann wenigstens kurzzeitig sesshaft werden: In Südspanien haben sie eine Wohnung gemietet. Hier wird Mateo neben seiner Fernschule eine örtliche Schule besuchen, um die Sprache zu lernen. Für die Zukunft planen sie längere Aufenthalte an ihren Destinationen, um einen etwas regelmäßigeren Alltag zu bekommen, sagen die Howes. Aber: Mit dem Reisen wollen sie erst aufhören, wenn einer keine Lust mehr habe – und danach sehe es momentan nicht aus. Ihren Instagram- und YouTube-Kanal „captainsandson“haben die Eltern ursprünglich eingerichtet, um Freunde und Familie an ihrer Reise teilhaben zu lassen. Inzwischen sind über die Plattformen auch Freundschaften zu anderen Reisenden entstanden, die sie hin und wieder treffen. Zudem gibt es einzelne Kooperationen, zum Beispiel mit Hotels.
Die Howes produzieren dann Werbefotos und -videos und bekommen dafür Geld oder dürfen kostenlos übernachten. Dennoch würden sich Carlos und Tanja Howe nie auf Social Media als Einnahmequelle verlassen. „Es ist unser Hobby“, sagen sie. Genauso wie das Reisen – und deshalb haben sie ihren Traum Wirklichkeit werden lassen.