Welt-Hungerkrise spitzt sich zu
UN warnen vor verheerenden Folgen des Krieges in Osteuropa
ROM – Die Hungerkrise in der Welt spitzt sich nach Angaben der Vereinten Nationen dramatisch zu. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) zählt derzeit 345 Millionen Menschen in 82 Ländern, die akut Hunger leiden. Das sind rund 200 Millionen Menschen mehr als noch vor der Corona-Pandemie und dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine.
Wegen des russischen Angriffs, der Blockade der Häfen am Schwarzen Meer und des enormen Preisanstiegs für Getreide auf dem Weltmarkt können viele arme Länder etwa in Afrika nicht wie geplant mit Nahrungsmitteln wie Weizen versorgt werden.
Die UN-Behörde schlug Alarm: „Die Gefahr ist sehr real, dass der weltweite Bedarf an Essen und Ernährung bald die Kapazitäten des WFP – und jeder anderen Organisation – übersteigt.“Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) war am Montag extra nach Rom gereist, um für mehr Hilfen zu werben. Sie kündigte an, dass sie den deutschen Beitrag an das WFP aus dem Vorjahr von 1,2 Milliarden Euro auch 2022 erreichen und möglichst übertreffen wolle.