„Konzertbesucher verlieren den Überblick“
Der Veranstalter über eine gestiegene „No-Show-Quote“
„Wie ist die Lage?“, unser fast täglicher Podcast in Kooperation mit der Gute Leude Fabrik, spürt aktuellen Fragen nach. Hier kommen prominente Lenkerinnen und unbekannte Denker für knapp 15 Minuten zu Wort. Die Auswahl von PR-Profi Lars Meier ist rein subjektiv, aber immer spannend und überraschend. Die heutige Folge mit dem Veranstalter Björn Hansen macht unser Werbepartner, die „Grüne Bürgerschaftsfraktion Hamburg“, möglich. Den Podcast gibt’s in voller Länge auf den üblichen Kanälen und heute um 12 Uhr bei ahoy radio.
Lars Meier: Ich war in diesem Jahr bereits auf drei Open-Air-Konzerten. Auch dich habe ich im Stadtpark besucht. Wie ist die Lage beim Catering im Stadtpark?
Björn Hansen: Die Menschen haben Sehnsucht, sich wieder zu amüsieren nach den vergangenen Jahren. Das merken wir total. Was die Auslastung angeht, kann ich mich nicht beschweren. Man merkt aber auch, dass einige Menschen die genauen KonzertTermine nicht mehr auf dem Zettel haben. Wahrscheinlich hängen die Karten am Kühlschrank und gehen dort unter. Das ist ein bisschen traurig.
Wie hoch ist die „No-Show-Quote“gerade? Das betrifft einen zweistelligen Prozentsatz. Das Doppelte und Vierfache zu den sonstigen Zahlen. Konzerte sind jetzt zweimal verschoben worden, oft in unterschiedliche Locations. Da verliert man einfach den Überblick.
Was kann man dagegen machen? Besseres und vielfältigeres Essen anbieten? Welcher Essenstrend gilt denn für dieses Jahr?
Ich habe das Gefühl, dass die Leute eher wieder auf die Klassiker abfahren. Außerdem muss man sagen, dass aktuell nicht viele in der Gastronomie-Branche aktiv sind. Deshalb gibt es keine große Auswahl, im Gegensatz zu den Vorjahren.
Wie blickst du denn auf deine Branche? Es ist sehr schwer, Positionen neu zu besetzen, die einem fehlen. Sei es in der Gastro, sei es in der Veranstaltungs-Branche. Ein aktuelles Beispiel ist das „Pulse-OpenAir“. Das musste am ersten Tag noch schließen, da es zu wenig Security-Kräfte gab. Das ist ziemlich bitter. Wir sind zwar weit davon entfernt, deshalb Konzerte absagen zu müssen, aber der Aufwand in der Vorbereitung ist immens.