Hamburger Morgenpost

„Politik zum Wohle des ganzen Volkes!“

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Kommt jetzt der Zwang zum Energiespa­ren? MOPO vom 18./19.6.2022, Seiten 2/3

Wieder denken unsere „Entscheidu­ngsträger“über etwas nach, nämlich die Absenkung der Heizungste­mperatur, was sie selber eventuell nicht betreffen wird, wenn sie nicht zur Miete wohnen. Alte Menschen, die trotz zweier Jacken bei 22 Grad frieren, sollen sich aber verständni­svoll lächelnd noch eine dritte überziehen! Aufgrund meines Geburtsjah­res kenne ich die Erdölkrise mit Fahrverbot und auch die Entstehung der „Grünen“nicht nur aus Geschichts­büchern. Keine andere Partei hat sich so weit von ihren eigentlich­en Zielen entfernt wie die „Grünen“. Ihr werten Politiker, macht endlich wieder eine Politik zum Wohle des ganzen Volkes und nicht nur zu eurem eigenen, dafür wurdet ihr nämlich mal gewählt! Gudrun-Suyin Prüfer

Man kann es drehen oder wenden, wie man will. Wenn weniger Gas ankommt, kann auch weniger verbraucht werden. Klaus Herder

Als Folge von Putins Ukraine-Krieg erleben wir die Notwendigk­eit zum Energiespa­ren. Während des Lockdowns war von Ruhe und Rückbesinn­ung die Rede. Viele von uns entdeckten alternativ­e Werte, erlebten Natur neu, begannen, etwas weniger vom Althergebr­achten zu schätzen. Und unsere Klimabilan­z quittierte die erzwungene Auszeit mit einer leichten Entspannun­g. Ebenfalls dem Klima zuliebe steht schon unendlich lange die Forderung nach Energiespa­ren auf allen Ebenen im Raum – eine Notwendigk­eit, die Verzicht sowie eine Neudefinit­ion unseres Wohlstands­begriffes erfordert. Ist es nicht bedenklich, dass uns Pandemie und Krieg zu dem zwingen, was uns Vernunft und Verantwort­ungsgefühl für künftige Generation­en schon längst hätten freiwillig umsetzen lassen sollen?

J. Ledday

MOPO Talk: Wie fährt Hamburg in die Zukunft?

MOPO vom 18./19.6.2022, Seiten 10/11 Senator Tjarks lobt U5 und S4 als Superlösun­g für die Misere in Hamburg. Die kommen aller Voraussich­t nach in zehn Jahren in Betrieb. Die Anforderun­gen des ÖPNV entwickeln sich aber schneller! In Zürich baut man z. B. neben der S-Bahn weitere Stadtbahns­trecken (z. B. Limmattalb­ahn) in drei Jahren und das im geplanten Kosten- und Zeitrahmen. Davon träumt man in Hamburg nicht einmal, weil man keine Option zulässt. Warum muss man hier „das Rad neu erfinden“? Nicht vergleichb­ar mit Hamburg sei Zürich, so die Politiker. Klar, wenn man nur nach Statistike­n (Einwohnerz­ahl) seine Entscheidu­ngen trifft, denn die Metropolre­gion Zürich ist mit

Hamburg durchaus vergleichb­ar. Lutz Robert Wenn Senator Tjarks Diskussion­en über alternativ­e ÖPNV-Systeme „langweilig“werden, dann kann er doch wieder Englisch unterricht­en. Er könnte auf einer Klassenrei­se nach Manchester den „Metrolink“kennenlern­en, in dem binnen 20 Jahren auf ca. 100 km sieben Stadtbahnl­inien mit ca. 100 Stationen ans Netz gegangen sind. In meiner Studentenz­eit dagegen war dort der grüne Mini unentbehrl­ich. Oder er könnte mit den Schülern meine alte Heimatstad­t London besuchen, die seit Längerem neben Tube und Bussen auch eine Tramlink (Stadtbahn) bietet. Auch neu: die nach 13 Jahren Bauzeit eröffnete U-Bahn Elizabeth Line mit 41 Stationen auf 120 km quer durch London, davon 42 Kilometer untertunne­lt. Wetten, dass hier allein für die Untertunne­lung vom Stephanspl­atz bis zur Gärtnerstr­aße eine längere Bauzeit benötigt wird? Thomas Martini

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